Beim Zusammenstoß eines Linienbusses mit einem Lastwagen auf glatter Straße sind in Coppenbrügge im niedersächsischen Kreis Hameln-Pyrmont drei Jugendliche ums Leben gekommen. Dreizehn Menschen wurden verletzt, drei davon schwer. Nach Angaben der Polizei war der Lastwagen in den Gegenverkehr geraten, hatte dort den Bus gerammt und seitlich aufgeschlitzt. Laut Polizeisprecher Jörn Schedlitzki befanden sich in dem Linienbus 15 bis 20 Fahrgäste, darunter viele ältere Schüler auf dem Weg zur Schule.
Bus auf gesamter Länge aufgeschlitzt
Der Unfall ereignete sich gegen 8.00 Uhr am Ortsausgang von Coppenbrügge. Der Bus war auf dem Weg nach Hameln, als ihm der mit Eisenteilen beladene Sattelzug entgegen kam. "Zu diesem Zeitpunkt hat es stark geschneit", sagte Schedlitzki. Die Ermittler gehen deshalb davon aus, dass der Lastwagen auf der glatten Fahrbahn ins Rutschen geriet.
Dabei sei der Lkw am Gelenk für den Auflieger eingeknickt und in den Gegenverkehr geraten, sagte Schedlitzki. Der Sattelauflieger habe dann den Bus unmittelbar hinter dem Fahrersitz getroffen und auf der gesamten Länge aufgeschlitzt. Dabei riss die Seitenklappe von der Ladefläche ab und wurde in den hinteren Teil des Busses geschleudert. Die drei Todesopfer saßen im hinteren Bereich des Busses. Man habe sie erst Stunden nach dem Unfall bergen und identifizieren können, so ein Polizeisprecher. Sie hatten nach Angaben der Polizei keine Chance.
Fahrer erlitten Schock
Bei den toten Jugendlichen handelt es sich um zwei 14 und 15 Jahre alte Mädchen und einen 18-jährigen Berufsfachschüler. Sie seien von der Seitenklappe eines Sattelzuges getroffen worden, die bei einem Zusammenstoß des Lasters mit dem Bus von der Ladefläche abgerissen sei.
Wie viele Schulkinder sich unter den Verletzten befinden, ist noch unklar. Die Opfer wurden von Rettungskräften aus dem zerstörten Bus geborgen und in Krankenhäuser gebracht. Die drei schwer verletzten Fahrgäste wurden mit Hubschraubern in Krankenhäuser nach Hannover und Bielefeld geflogen. Der Busfahrer und der Fahrer des Sattelaufliegers erlitten einen Schock. Auch sie befinden sich in einer Klinik. Wie viele Fahrgäste insgesamt in dem Bus saßen, konnte die Polizei noch nicht sagen. Die B1 wurde nach dem Unfall großräumig gesperrt.