Gestatten: Nordkoreas Führungsduo, milde, voranmarschierend. Bei dem Herrn links handelt es sich um Kim Il Sung - Gründer der Volksrepublik, Schöpfer der Juche-Ideologie, genannt der "große Führer", als ewiger Präsident de facto immer noch Staatschef des Landes, obwohl er seit 22 Jahren tot ist. Viele Nordkoreaner verehren ihn (der nordkoreanische Kalender beginnt mit seinem Geburtsdatum 1912) bis heute mindestens als Halbgott.
Kim Jong Il trägt gleich zwei "Ewigen-Titel"
Auch ein Grund, warum seine Wachsfigur, die im jetzt eröffneten Jugendmuseum in Pjöngjang präsentiert wurde, zwei Kinder an den Händen halten darf und nicht wie sein Sohn und Nachfolger Kim Jung Il nur eine Jugendliche. Kim, der zweite - in Russland übrigens als Juri Irsenowitsch Kim zur Welt gekommen, gestorben 2011 - ist sogar "ewiger Generalsekretär" und "ewiger Vorsitzender des Verteidigungskomitees". Allerdings war der "liebe Führer" bei der Bevölkerung längst nicht so beliebt wie sein Vater. Am Ende kursierten sogar Witze über ihn, was in der Diktatur die Todesstrafe bedeuten kann.
Kim Jong Un muss noch warten
Sollte das verarmte Land mit der Wasserstoffbombe noch einige Jahrzehnte überstehen, dann wird sicher auch Kim-Enkel beziehungsweise Sohn Kim Jong Un den erlesenen Kreis zu einem Trio erweitern. Wie viele Kinder er im Arm halten darf, ist noch offen. Aber nicht zufällig orientiert sich Kim, der Dritte, rein optisch schon jetzt lieber am Opa als am Vater.