Der extreme Wintereinbruch in den USA hat nicht nur bis zu 1,20 Meter Neuschnee und eisige Winde gebracht, sondern bisher auch mindestens 50 Menschen das Leben gekostet. Die Behörden rechnen mit weiteren Opfern, die über die Weihnachtstage dem schweren Schneesturm zum Opfer gefallen sind.
Dazu gehört auch eine 22 Jahre alte Frau, die in Buffalo starb. Die Stadt im Westen des Bundesstaates New York ist am stärksten von dem arktischen Wintersturm "Elliott" betroffen. Anndel Taylor befand sich auf dem Rückweg von der Arbeit, als sie in ihrem Auto von den Schneemassen überrascht wurde. Sie blieb mit ihrem Fahrzeug stecken, das Auto wurde vom Schnee eingeschlossen. Insgesamt 18 Stunden lang war sie dort gefangen, berichtete ihre Familie dem Fernsender WSOC.
Bis zu 1,50 Meter Neuschnee: Heftige Schneefälle sorgen für Chaos im Nordosten der USA

Schneesturm in Buffalo: Frau stirbt in ihrem Auto
In ihrem Familienchat hatte Taylor noch ein Video an ihre Angehörigen geschickt, in dem sie ihre Situation schilderte und zeigte, wie der Schnee ihr Auto immer weiter zuschüttete. "Ich weiß nicht, ob überhaupt jemand von uns wusste, wie ernst die Lage war. Wir haben die Nachrichten nicht gesehen, wir wussten nicht wirklich, was in Buffalo passiert", sagte eine Schwester der Verstorbenen.
Taylor hatte nach Angaben ihrer Familie geplant, im Auto zu übernachten und dann zu Fuß weiterzugehen, wenn der Sturm sich gelegt hätte. Doch die Nacht bei schwerem Schneefall und eisigen Temperaturen überlebte die 22-Jährige nicht. Der Rettungsdienst, der von der Familie alarmiert wurde, konnte sie aufgrund der Wetterlage auch nicht erreichen. Anndel Taylor wurde am nächsten Morgen tot in ihrem Wagen aufgefunden. Unklar ist, ob sie an Unterkühlung oder durch eine Kohlenmonoxidvergiftung starb.

Jahrhundertsturm im Bundesstaat New York
Der "Jahrhundertsturm", wie ihn die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, nannte, hatte meterhohen Schnee, Temperaturen im zweistelligen Minusbereich und orkanartigen Wind gebracht. Die Familie von Anndel Taylor fragt sich dennoch, warum die Rettungskräfte nicht darauf vorbereitet waren. "Es scheint, als ob jeder, der zu ihr wollte, steckengeblieben ist. Die Feuerwehr, die Polizei, alle blieben stecken", erklärte Taylors Schwester. "Warum haben sie keine Schneeketten auf ihren Reifen? Das ist ein Bundesstaat, der für Schnee bekannt ist."
Quelle: WSOC