Nach dem Tod seiner Mutter ist ein Junges im Zoo in Basel eingeschläfert worden. Es hätte noch die Möglichkeit der Handaufzucht gegeben – diese hätte nach Angaben des Zoos aber einen "Leidensweg" bedeutet.
Tiere töten zu lassen, ist im Zoo immer der letzte Ausweg – doch manchmal gibt es einfach keine Alternative. In dieser Situation befindet sich der Zoo in Basel, der eine schwierige Entscheidung treffen musste. Es ging um ein neugeborenes Orang-Utan-Baby, dessen Mutter gestorben war.
Die Orang-Utan-Dame Revital war tot in ihrem Gehege aufgefunden worden. Nur vier Tage zuvor hatte sie noch das Junge zur Welt gebracht. "Es war ein Schock, sie leblos vorzufinden", teilte der Zoo mit. Die Todesursache ist noch ungeklärt. Sofort klar war hingegen, dass das Baby nicht ohne seine Mutter würden überleben können. So entschied sich der Zoo dazu, das Tier einschläfern zu lassen.
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Zoo Basel: Handaufzucht des Orang-Utan kam nicht in Frage
"Die Euthanasie erfolgte in Absprache mit den Zuchtbuchverantwortlichen sowie verschiedenen Orang-Utan-Experten", schrieb der Zoo auf Instagram. Daraufhin gab es zahlreichen Protest von User:innen und Tierfreund:innen, die darauf verwiesen, dass das Jungtier auch per Hand hätte aufgezogen werden können.
Diese Möglichkeit kam für den Zoo allerdings nicht in Frage. "Handaufzuchten sind nur eine kurzfristige Lösung", erklärten die Experten. "Wird ein Menschenaffe von Hand aufgezogen, wird er auf den Menschen konditioniert. Dadurch wird, wie wir am Beispiel von Gorilladame Goma aus erster Hand wissen, eine spätere Reintegration in eine Affengruppe nahezu unmöglich. Das Tier wird von seinen Artgenossen nicht mehr als ihresgleichen akzeptiert."
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Sonnenaufgang über der Salar de Uyuni. Michael Poliza fotografierte das Motiv im Südwesten Boliviens. Die Aufnahme der größten Salzpfanne der Erde ist eines der Fotos in seinem neuen Bildband "The World", der im Verlag teNeues erschienen ist.
Diese langfristigen Konsequenzen seien in den Entscheidungsprozess mit eingeflossen. Letztendlich habe man sich dann für eine Einschläferung entschieden. "Man darf den kurzfristigen Erfolg der Handaufzucht nicht mit dem langfristigen Ziel verwechseln", sagte Zoodirektor Oliver Pagan der "Basler Zeitung". Die Jungtiere würden ihr Leben lang darunter leiden, ergänzte er im SWR. Dies habe man dem jungen Orang-Utan ersparen wollen, .
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