Zwei Jahre nach dessen Tod Sohn erhält rührende E-Mail von verstorbenem Vater

Vor zwei Jahren erlag sein Vater einem Krebsleiden. Jetzt hat ein Mann aus Neuseeland eine E-Mail von dem Verstorbenen bekommen: "Hallo Sohn, ich spreche aus dem Grab zu Dir."

Im ersten Moment dürfte er sich ziemlich erschreckt haben: Ein Mann aus Neuseeland hat nach eigenen Angaben Post von seinem verstorbenen Vater erhalten. "Ich habe eine E-Mail von meinem Vater bekommen", schreibt er auf der Internetseite Reddit. "Er starb vor zwei Jahren."

Der Sohn postete den Beitrag unter dem Namen Beersie_McSlurrp. Seinen Angaben zufolge war sein Vater einem Krebsleiden erlegen. Bevor er starb, hatte dieser die Botschaft auf einer Webseite eingegeben, mit deren Hilfe man Mails an sein zukünftiges Ich oder posthume Botschaften an andere Menschen schicken kann.

Einen Auszug der Mail schickte der Sohn an "Tech.Mic", wie die Nachrichtenseite selbst berichtet.

"Es gibt einige Gedanken, die ich mit Dir teilen möchte"

"Hallo Sohn, ich spreche zu Dir aus dem Grab, buuuuuh. Ich habe immer gesagt, ich werde zurückkommen und Dich heimsuchen.

Ernsthaft, wenn Du dies liest, werde ich dahingeschieden sein. Ich hoffe, Du hast Dich mittlerweile gut genug auf ein Leben ohne den alten Mann eingestellt und Du hast es geschafft, Deiner Mutter dabei zu helfen, sich zu arrangieren. Ich vertraue völlig darauf, dass Du Dich genauso gut um sie kümmern wirst, wie ich es getan habe.

Es gibt einige Gedanken und Einblicke, die ich mit Dir teilen möchte, und die wir in den letzten Monaten nicht mehr besprochen haben, als ich noch klar im Kopf war (ich kann mir vorstellen, dass mir das Morphium ziemlichen den Verstand vernebelt hat. Hoffentlich habe ich Dich mit ein paar ordentlichen Halluzinationen oder Gebrabbel gut unterhalten).

Das erste, was ich sagen möchte, ist einfach nur, wie stolz ich bin ..."

An dieser Stelle endet der Text.

"Ich werde es dabei belassen, da es nun für mich sehr persönlich wird", schreibt Beersie_McSlurrp auf Reddit. In weiteren Posts enthüllt der Neuseeländer dann aber, dass er in leitender Position beim Grenzschutz arbeitet und Dienstgrade für seinen Vater wichtig gewesen seien: "Ich weiß, er war jedes Mal stolz auf mich, wenn ich mit mehr Streifen auf meinen Schultern zu Hause auftauchte."

"Lasst Eure Kinder wissen, wer Ihr seid"

Die Beziehung zu seinem Vater habe sich verändert, nachdem dieser die Krebsdiagnose erhalten habe, erzählt der Sohn weiter. Sie hätten immer ein gutes Verhältnis gehabt, und er sei ein großartiger Vater gewesen, aber sie hätten sich nie wohl dabei gefühlt über Dinge zu reden und sich einander zu öffnen. Erst der Krebs habe das geändert. Monatelangen hätten sie einfach nur zusammengesessen und sich unterhalten. Sein Vater habe ihm Geschichten aus seinem Leben erzählt, die noch nie jemand gehört hatte. Gute und schlechte, lustige und ernste.

"Wenn ich anderen Vätern einen Ratschlag geben könnte, wäre es der, Eure Kinder wissen zu lassen, wer Ihr seid", berichtet der Neuseeländer. Das sei nicht in ein paar Unterhaltungen zu machen, sondern nur über Jahre hinweg möglich. Er selbst wäre gelangweilt davon gewesen, wenn sein Vater solche Gespräche mit ihm geführt hätte, als er jünger war, wisse es jetzt aber zu schätzen.

"Ich mag es, die Geschichten meines Vaters jetzt zu kennen", schreibt der Sohn. "Und ich habe etwas, dass ich weitergeben kann."

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