Neuseeland Surfer findet Board, das 2400 Kilometer unterwegs war – und dessen Eigentümer

Surfer vor der Küste von Neuseeland
Surfer vor der Küste von Neuseeland
© Merten Snijders / Getty Images
Eine lange Reise hatte ein Surfbrett hinter sich, das vor der Küste von Neuseeland angeschwemmt wurde. Der Finder konnte tatsächlich den Besitzer ausmachen.

Dieses Surfbrett hat eine lange Reise hinter sich – und findet am Ende doch wieder zurück zu seinem ursprünglichen Besitzer. Alvaro Bon, ein Franzose, der in Neuseeland lebt, stieß beim Kitesurfen an der neuseeländischen Westküste zufällig auf das Sportgerät.

In den Wellen fiel ihm das verwaiste Surfbrett auf. Es war bereits mit Muscheln und anderen kleinen Meerestieren bedeckt, erzählte der 30-Jährige der Zeitung "Guardian". Davon abgesehen aber war es quasi unbeschädigt. Schnell ging ihm auf, dass das Brett wohl von weiter her angeschwemmt worden sein musste. "Ich kannte die Strömungen, das war definitiv möglich", sagte Bon. Nach einigen Tagen entschloss er sich, der Geschichte des Surfbretts nachzugehen und seinen Besitzer ausfindig zu machen.

Bon postete ein Bild in eine Surfer-Gruppe auf Facebook: "Ich frage mich, ob jemand Informationen dazu hat. Es scheint, als ob das Brett ziemlich abgedriftet ist." In der Community wurde sein Post weit geteilt, Hunderte Nachrichten gingen bei Alvaro Bon ein. Darunter tatsächlich auch eine von dem Besitzer des handgefertigten Boards, einem Australier namens Liam.

Surfbrett aus Australien taucht in Neuseeland auf

Dieser hatte das Brett schon vor anderthalb Jahren bei einem Bootstrip vor der Küste Tasmaniens verloren – also etwa 2400 Kilometer vom späteren Fundort entfernt. "Er konnte es nicht glauben", beschrieb Bon der britischen BBC die Reaktion des Eigentümers. "Er sagte mir, dass es eines seiner Lieblingsbretter war und er es wirklich vermisst hat." 

Ein Wissenschaftler sagte dem neuseeländischen Sender 1News, dass entweder der Ostaustralstrom oder der antarktische Zirkumpolarstrom das Brett bis nach Neuseeland getrieben haben dürfte. Zufällig bot sich sogar eine Möglichkeit, Eigentümer und Surfbrett ohne zu großen Aufwand wieder zusammenzubringen: Liams Familie und Alvaro Bon trafen sich zur Übergabe in Auckland, der größten Stadt Neuseelands. Die Familie weilte dort zu einer Hochzeit. So reiste das Board per Flugzeug zurück nach Australien.

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