Das Sturmtief "Xavier" sorgt im Norden für erhebliche Behinderungen des Verkehrs und mehrere Einsätze der Feuerwehr. So mussten die Helfer schon bis Donnerstagmittag in vielen Landesteilen Niedersachsens zu Dutzenden Einsätzen ausrücken. Die Deutsche Bahn teilte am Nachmittag mit, dass der Verkehr zunächst komplett eingestellt wird. Die Ereignisse des Tages im stern-Ticker:
+++ 21.20 Uhr: Berliner Polizei geht bei Sturm gegen Fake News vor +++
Eine Nachricht bei Twitter zum Sturm "Xavier" mit dem Logo der Polizei: "Heute dem 6.10.2017 Fällt in ganz Berlin die Schule und Arbeit aus". Die Ermittler machten schnell klar, dass es sich um eine Fälschung handelt. "#Xavier sorgt nicht nur für Sturmschäden, sondern auch für #FakeNews", twitterte die Polizei. Eine Polizeisprecherin sagte, die Polizei habe den Schülern nicht freigegeben - erst recht nicht "in schlechter Orthografie". Es müsse geprüft werden, ob etwa wegen Urkundenfälschung ermittelt werde.
+++ 20.46 Uhr: Zahl der Toten steigt auf sieben +++
Die Zahl der Toten ist auf mindestens sieben gestiegen. Ein 72-Jähriger starb in Brandenburg an der B1 zwischen Müncheberg und Hoppegarten - er wurde von einem Baum erschlagen, als er Äste von der Straße entfernen wollte, wie die Polizei in Potsdam mitteilte.
+++ 19.10 Uhr: Berlin: Mehrere Menschen durch umstürzende Bäume verletzt +++
Während des Sturms "Xavier" sind in Berlin mehrere Menschen durch umstürzende Bäume verletzt worden. Im Stadtteil Köpenick fiel ein Baum auf ein Auto und verletzte drei Menschen. In Treptow wurden zwei Menschen durch einen umstürzenden Baum verletzt, wie die Feuerwehr mitteilte. In Tegel fiel ein Baum auf ein Fahrzeug und verletzte die Insassen. Wie schwer die Verletzungen sind, war zunächst unklar.
Der Sturm riss in ganz Berlin zahlreiche Bäume aus dem Boden, so dass sie auf Straßen, Wege und Bahngleise fielen. Zugstrecken und Straßen mussten gesperrt werden. Die heftigen Böen warfen auch geparkte Motorräder und Fahrräder um.
+++ 18.55 Uhr: Berliner Flughäfen fertigen wieder Maschinen ab +++
Die Berliner Flughäfen haben wieder damit begonnen, Maschinen abzufertigen. Die Vorfeldabfertigung sei sowohl in Schönefeld als auch in Tegel wieder aufgenommen worden, twitterte die Flughafengesellschaft am Donnerstagabend. "Es kann noch zu Verzögerungen kommen." Wegen des Sturms "Xavier" hatten Passagiere vorübergehend ihre gelandeten Flugzeuge nicht verlassen dürfen, neue Maschinen waren vorerst nicht beladen worden.
+++ 18.52 Uhr: Inzwischen sechs Tote durch Orkantief "Xavier" - Vier Opfer aus Brandenburg +++
Durch das Sturmtief "Xavier" sind am Donnerstag bis zum frühen Abend sechs Menschen getötet worden. Allein im Land Brandenburg starben vier Menschen in ihren Fahrzeugen, wie ein Polizeisprecher in Potsdam der Nachrichtenagentur AFP sagte. Zuvor waren bereits in Hamburg eine im Auto sitzende Frau sowie ein Lkw-Fahrer von Bäumen erschlagen worden.
+++ 18.13 Uhr: Zwei Tote bei Sturm in Brandenburg +++
Bei dem schweren Sturm "Xavier" sind in Brandenburg zwei Menschen ums Leben gekommen. Bundesweit stieg die Zahl der Todesopfer damit auf vier. Bei Gransee im Landkreis Oberhavel sei ein Ast in eine Windschutzscheibe geflogen und habe einen Menschen getötet. Zudem wurde in derselben Region eine Frau in einem Auto von einem Baum erschlagen, wie die Polizei in Potsdam mitteilte. Zuvor waren bereits zwei Todesfälle aus Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern bekannt geworden.
+++ 17.31 Uhr: Lkw-Fahrer von umstürzendem Baum tödlich getroffen +++
Durch Sturmtief "Xavier" ist in Deutschland ein zweiter Mensch ums Leben gekommen. Ein Lastwagenfahrer sei an der Bundesstraße 191 in Neu-Karstädt in Mecklenburg-Vorpommern von einem umstürzenden Baum erschlagen worden, sagte ein Polizeisprecher. In Hamburg war außerdem eine Frau ums Leben gekommen, als ein Baum auf ihr Auto fiel.
+++ 17.05 Uhr: Berliner Feuerwehr ruft Ausnahmezustand aus +++
Die Berliner Feuerwehr hat wegen Sturm "Xavier" den Ausnahmezustand ausgerufen. Innerhalb einer halben Stunde gingen am Nachmittag rund 50 Notrufe ein, teilte die Behörde mit. Nun werde kategorisiert, welche der eingegangenen Notrufe zuerst bearbeitet werden, sagte ein Sprecher. Dabei gelte Menschenleben vor Sachschäden. "Wenn ein Mensch von einem Baum getroffen wird, muss eine Straßenblockierung durch einen abgefallenen Art erstmal warten." Den Ausnahmezustand ruft die Feuerwehr immer dann aus, wenn die Behörde mit den eingehenden Notrufen nicht mehr hinterher kommt. Auch Helfer der freiwilligen Feuerwehr wurde zur Unterstützung angefordert. Laut dem Sprecher sollen rund 400 Kräfte aushelfen.
+++ 16.52 Uhr: Sturm hebt schweren Hafenkran aus den Angeln - Totalschaden +++
Sturmtief "Xavier" hat in Wilhelmshaven einen rund 1000 Tonnen schweren Hafenkran aus den Angeln gehoben und ins Fahrwasser der Jade gestürzt. Orkanböen der Stärke 12 hätten den auf Schienen laufenden Kran am Mittag angehoben, gedreht und umgekippt, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. Hafenarbeiter in der Nähe wurden nicht verletzt. Der Verladebetrieb für den Kohleumschlag an der Niedersachsenbrücke wurde vorsorglich eingestellt. Der Kran wurde völlig zerstört, mit den Schäden am Gleisbett wird der Gesamtschaden auf mehr als eine Million Euro geschätzt.
+++ 16.45 Uhr: Todesopfer in Hamburg laut Polizei eine Frau +++
Das Sturmtief "Xavier" hat mindestens einen Menschen getötet. Ein Baum sei in Hamburg auf das Auto des Opfers gefallen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Polizei zufolge handelte es sich um eine Frau.
+++ 16.21 Uhr: Feuerwehr Hamburg zieht Warnung, sich nicht im Freien aufzuhalten, zurück +++
+++ 16.19 Uhr: Hamburger U-Bahnen fahren wieder +++
+++ 15.48 Uhr: Weitere Bilder von Sturmschäden aus dem Netz +++
+++ 15.34 Uhr: Baum stürzt auf Auto - ein Toter in Hamburg +++
Bei dem Sturm in Hamburg ist ein Mensch ums Leben gekommen. Ein Baum sei auf das Auto des Opfers im Stadtteil Horn gefallen, sagte ein Feuerwehrsprecher.
+++ 15.32 Uhr: Hamburger Feuerwehr im Dauereinsatz +++
+++ 15.29 Uhr: Bilder von entwurzelten Bäumen und gestoppten Zügen im Netz +++
+++ 15.04 Uhr: Bahn stellt wegen Sturms auch Zugverkehr nach Berlin ein +++
Die Deutsche Bahn hat wegen des nahenden Sturms vorerst auch die wichtigen Fernverkehrsstrecken Berlin-Hannover und Berlin-Hamburg eingestellt. Das teilte ein Bahnsprecher in Berlin mit. Das Sturmtief hatte zuvor den Bahnverkehr in ganz Norddeutschland lahmgelegt.
+++ 14.56 Uhr: Feuerwehr warnt Hamburger: Nicht rausgehen +++
Die Hamburger Feuerwehr hat die Bevölkerung der Hansestadt aufgefordert, wegen des Sturms Xavier nicht rauszugehen. "Warnung für Hamburg. Halten Sie sich aktuell nicht im Freien auf, bleiben Sie im geschützten Bereich", twitterte die Feuerwehr. Ein Sprecher sagte, die Feuerwehr sei wegen mehrerer eingeklemmter Personen und umgestürzter Bäume zu zahlreichen Einsätzen ausgerückt. Es liefen Dutzende Notrufe ein, meldete die Feuerwehr per Twitter. In der Hansestadt wechselten sich seit dem Mittag immer wieder heftige Regenfälle und Stürme mit kurzen sonnigen Phasen ab.
+++ 14.55 Uhr: Wetterdienst warnt vor Aufenthalt im Freien +++
Sturmtief "Xavier" fegt mit orkanartigen Böen über weite Teile Norddeutschlands. Wegen der Gefahr umstürzender Bäume oder abgedeckter Dächer ruft der Deutsche Wetterdienst (DWD) in vielen Regionen dazu auf, Fenster und Türen zu schließen und den Aufenthalt im Freien zu vermeiden. Ob ihr Ort betroffen ist, können Sie auf den Internetseiten des DWD nachschlagen.
+++ 14.44 Uhr: Bahn stellt Verkehr in Norddeutschland komplett ein +++
Sturmtief "Xavier" hat den Bahnverkehr in Norddeutschland komplett lahmgelegt. Die Deutsche Bahn stellte den Zugverkehr in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen, dazu von Berlin nach Hannover und von Berlin nach Hamburg komplett und bis auf Weiteres ein. Auch der S-Bahnverkehr in Hamburg ist betroffen, wie das Unternehmen mitteilte. Ursache waren auf die Gleise oder in die Oberleitungen gewehte Bäume, die einen durchgehenden Bahnverkehr unmöglich machten. Auf offener Strecke befindliche Züge versuchten, noch den nächsten Bahnhof zu erreichen.
+++ 14.20 Uhr: Viele Hilfseinsätze im Norden +++
In Norddeutschland sind die Feuerwehren wegen "Xavier" im Dauereinsatz. So mussten die Helfer schon bis zum Mittag in vielen Landesteilen Niedersachsens zu Dutzenden Einsätzen ausrücken. In Hannover meldete die Feuerwehr Notlagen wegen umgestürzter Bäume auf Straßen und abgerissener Dachverkleidungen. Ein Ast durchschlug die Windschutzscheibe eines fahrenden Autos. Im Landkreis Holzminden wurde eine Kreisstraße von einem umgestürzten Baum blockiert, außerdem stürzte ein Baum auf drei Autos - verletzt wurde jedoch niemand. In Werlte bei Osnabrück krachte ein Autofahrer in einen umgestürzten Baum.
+++ 13.15 Uhr: Zoo und IGA in Berlin geschlossen +++
In Berlin blieb wegen des Unwetters die Internationale Gartenausstellung (IGA) in Marzahn geschlossen. "Die Schließung des IGA-Geländes dient der Sicherheit unserer Besucherinnen und Besucher", teilten die Veranstalter mit. Auch Zoo und Tierpark sollten um 14.00 Uhr ihre Pforten schließen. "Elefanten, Zebras und Giraffen (...) ziehen sich sicherheitshalber in ihre Stallungen zurück", hieß es.
+++ 13.10 Uhr: Wetterdienst warnt vor Orkanböen +++
Der Deutsche Wetterdienste warnte in Teilen von Nord- und Ostdeutschlands vor Orkanböen der Stufe drei. Vier ist die höchste Stufe für Orkanböen. Die Experten empfahlen, den Aufenthalt im Freien zu vermeiden und warnten vor entwurzelten Bäumen, herabstürzenden Dachziegeln und Schäden an Gerüsten und Hochspannungsleitungen.