Tel Aviv Zwei Tote bei Angriff auf Schwulenzentrum

Ein mit einem Maschinengewehr Bewaffneter hat in einem Klub für homosexuelle Jugendliche in Tel Aviv ein Blutbad angerichtet. Zwei Menschen wurden bei dem Angriff getötet, mehrere zum Teil schwer verletzt. Die Polizei geht von einem kriminellen Akt gegen die Schwulenszene aus.

Bei einem Angriff eines Bewaffneten auf ein von Schwulen und Lesben besuchtes Zentrum in Tel Aviv sind nach israelischen Medienangaben am Samstagabend zwei Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Menschen seien verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Die meisten der Opfer seien Minderjährige, sagte ein Polizeisprecher nach Angaben der Zeitung "Haaretz".

Ein schwarz gekleideter Mann sei gegen 22.40 Uhr in einen Raum in dem Zentrum gestürmt und habe um sich geschossen, berichtete ein Augenzeuge. Der Täter habe auch eine schwarze Maske getragen. Die Polizei leitete eine Fahndung nach dem flüchtigen Täter ein.

Als Vorsichtsmaßnahme ordnete die Polizei nach einem Fernsehbericht die sofortige Schließung aller öffentlichen Schwulen-Treffpunkte in der Stadt an. Der Minister für innere Sicherheit, Izchak Aharonowitsch, sagte laut "Jerusalem Post", die Polizei habe ihre Sicherheitsvorkehrungen in der Nähe anderer Zentren für Schwule und Lesben und für andere potenzielle Ziele verstärkt

Dem Onlinedienst "Ynet" sagte ein Schwulenaktivist, dies sei ein gezielter Angriff auf Homosexuelle gewesen. Die Polizei geht von einem "kriminellen Akt gegen die Schwulenszene" aus. Die Zeitung "Jerusalem Post" schrieb, wenige Stunden nach der Tat hätten sich Hunderte von Schwulen und Lesben mit Plakaten und Kerzen versammelt. "Liebe ist erlaubt, Töten ist verboten", habe es auf einem der Plakate geheißen.

DPA
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