Die schwersten Überschwemmungen in Thailand seit 50 Jahren haben sich am Freitag bis an den Rand des Stadtzentrums von Bangkok ausgedehnt. Mittlerweile befinden sich die Wassermassen nur noch wenige Kilometer vom Geschäftsviertel der Hauptstadt entfernt. Nun wurde bekannt, dass mit der Flut weitere, ungebetene Gäste ihren Weg in die überschwemmten Gebiete gefunden haben - Krokodile. In einem Bezirk der thailändischen Hauptstadt Bangkok soll ein Mann von einer der Riesenechsen gebissen und schwer verletzt worden sein, wie örtliche Behörden am Freitag mitteilten.
Der 29 Jahre alte Arhtit Pansudae sei von dem Tier angegriffen worden, als er im Bezirk Lak Si durch das brusthohe Wasser watete, hieß es. Die Wunde musste mit 100 Stichen genäht werden. "Der Zustand des Mannes ist aber stabil", sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung.
Thailand leidet nach andauernden Regenfällen unter den schlimmsten Überschwemmungen seit 50 Jahren. Mehr als 440 Menschen kamen bislang ums Leben. Die Wassermassen haben auch zahlreiche Krokodil-Farmen überflutet, so dass viele der Tiere entkamen.
Vietnam kämpft mit dem gleichen Problem. Im Mekong-Delta greifen Krokodil-Züchter nach Medienberichten vom Freitag deshalb inzwischen zu ungewöhnlichen Mitteln: Um zu verhindern, dass die Panzerechsen ausbüxen, sperren sie diese in ihren eigenen Häusern ein oder halten sie auf Booten. Die Überschwemmungen in Vietnam haben bereits mehr als 70 Menschen das Leben gekostet.