Nach Regenfällen hat sich die Lage auch beim Waldbrand bei Treuenbrietzen in Brandenburg deutlich entspannt. Die Brände im Umkreis waren am Montagvormittag bis auf wenige Glutnester gelöscht, und die Evakuierungen wurden aufgehoben, wie Jan Penkawa, Sprecher des örtlichen Lagezentrums, mitteilte. 620 Menschen konnten zurück in ihre Häuser in den Stadtteilen Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunn. Sieben Anwohner hätten in der Notunterkunft in der Stadthalle übernachtet, die übrigen seien privat untergekommen.
Waldbrand unter Kontrolle – Einsatzkräfte danken Bürgern
"Wir danken allen Bürgerinnen und Bürgern trotz der Umstände für ihr äußerst kooperatives und diszipliniertes Verhalten", schrieb die Stadt auf ihrer Internetseite. "Bitte kehren Sie genau so umsichtig in Ihre Häuser zurück." Der brandenburgische Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel sagte im Rundfunk Berlin-Brandenburg, dass eine angekündigte Gewitterfront hoffentlich "noch mehr Entspannung bringt".
Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz
Ein Waldbrand in einem Kiefernwald bei Treuenbrietzen im Landkreis Potsdam-Mittelmark hatte sich am Wochenende bei wechselnden Winden stark ausgebreitet. Hunderte Feuerwehrleute und Bundeswehrsoldaten führten einen dramatischen Kampf gegen die Flammen. Weil sich starker Rauch entwickelte, wurden die drei Stadtteile vorsorglich geräumt. Das Löschen im Brandgebiet ist besonders schwierig, weil im Boden eines ehemaligen Spreng- und Übungsplatzes Munition und Kampfmittel liegen. Bei einem weiteren Waldbrand in Beelitz hätten sich die Flammen bis in die Baumkronen ausgebreitet, sagte Engel in dem Interview. Zudem gebe es in Brandenburg viele kleinere Waldbrände.
Flucht vor den Flammen: Brandenburg kämpft mit aggressiven Waldbränden

Insgesamt waren am Sonntag rund 1400 Einsatzkräfte laut Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) im Einsatz. Überwiegend seien es Helfer der Freiwilligen Feuerwehren aus Brandenburg, aber auch solche aus Sachsen-Anhalt, gewesen. Dazu kamen nach Woidkes Angaben Bundeswehrsoldaten sowie Kräfte des Technischen Hilfswerkes und anderer Rettungsorganisationen.