Dieser Beitrag erschien zuerst bei RTL.de.
Wie kaltblütig muss jemand sein, der Menschenfleisch im Internet bei Ebay Kleinanzeigen anbietet? Tatsächlich hat eine Hamburgerin das genauso gemacht. Für einen Nutzer aus Kellinghusen in Schleswig-Holstein wohl der blanke Horror. Beim Stöbern unter der Rubrik "Zu verschenken" stößt er am Montagabend auf die Anzeige der Hamburgerin. Er macht Screenshots und verständigt sofort die Polizei.
Da die junge Frau in ihrer Anzeige "Menschenfleisch zu verschenken" auch ihre Handynummer angegeben hat, ist es für die Polizei leicht, den Wohnort ausfindig zu machen. Auch der Durchsuchungsbeschluss ist schnell beschafft. Denn es gehe hierbei um den Verdacht der Störung der Totenruhe, erklärt die Polizei. Also rücken die Hamburger Beamten zur Wohnungsdurchsuchung im Stadtteil Steilshoop aus. Vor Ort treffen sie zwar die Frau an, die ist aber völlig ahnungslos. "Es ist ein Einsatz aus dem Kuriositätenkabinett", meint auch Florian Abbenseth, der Sprecher der Polizei, auf Anfrage von RTL.
Polizei durchsucht Wohnung wegen der Anzeige auf Ebay
Nach einer kurzen Durchsuchung der Wohnung ist klar, in der Wohnung befindet sich kein Menschenfleisch, allerdings hat die 24-Jährige die Anzeige wirklich selbst aufgegeben. Die Auflösung der Geschichte ist wohl mehr als kurios, "das hat man nicht alle Tage", sagt auch Florian Abbenseth. Denn die Hamburgerin soll ihren Verkaufstext einfach ins Handy diktiert haben und die Spracherkennung habe dann aus dem Wort Hähnchenfleisch das Wort Menschenfleisch gemacht. Die Hamburgerin wollte also nur ihr ungenutztes Geflügelfleisch im Kühlschrank loswerden. Und ohne den Text nochmal zu kontrollieren, habe sie diesen Satz dann bei Ebay Kleinanzeigen hochgeladen und die Horror-Anzeige war perfekt.
Im Kühlschrank befand sich Hähnchenfleisch
Tatsächlich entdecken die Beamten auch das Hähnchenfleisch im Kühlschrank. Weitere Folgen wird diese gruselige Unachtsamkeit für die 24-Jährige wohl nicht haben. "Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird die Staatsanwaltschaft das Verfahren einstellen", so Florian Abbenseth. "Alles andere wäre doch irgendwie einigermaßen verwunderlich." Und für ein Schmunzeln hat der Einsatz bei den Beteiligten wohl auch gesorgt.

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