Bei einem Zugunglück bei Bad Lausick in Sachsen sind am Dienstag 21 Menschen verletzt worden, sechs von ihnen schwer. Zunächst war von von fast 50 Verletzten die Rede gewesen. Die Bundespolizei korrigierte am späten Nachmittag aber ihre Angaben.
Der Regionalexpress 3736 hatte kurz nach 13 Uhr an dem Bahnübergang in Lauterbach ein Auto gerammt. Der vordere der vier Waggons entgleiste und kippte auf ein Feld. Zwei weitere Waggons sprangen aus den Schienen, blieben aber in Schräglage stehen. Der Zug war auf der eingleisigen Strecke von Chemnitz nach Leipzig unterwegs. Der Bahnübergang war nach Angaben der Deutschen Bahn mit einer Halbschranke gesichert.
Passanten retteten Autofahrer in letzter Sekunde
Der Unfall sei durch ein Auto auf den Schienen ausgelöst worden, berichtete der Polizeisprecher. Der 64 Jahre alte Fahrer sei aber unverschuldet auf die Schienen geraten: "Der Fahrer hat an der geschlossenen Halbschranke gehalten. Von hinten kam ein Transporter. Dessen 28 Jahre alter Fahrer hat das Auto vermutlich zu spät erkannt und falsch gebremst." Der Transporter schob das Auto auf die Schienen. Passanten hätten den 64-Jährigen in letzter Sekunden aus seinem Wagen ziehen können. "Im Pkw war niemand. Sonst hätte es einen Toten gegeben", sagte der Sprecher.
Der Streckenabschnitt Geithain-Leipzig wurde bis auf weiteres gesperrt. Die Bahn richtete einen Schienenersatzverkehr ein. Die Aufräumarbeiten werden mindestens bis Mittwoch dauern.