Der Zugführer befand sich auf der ersten Lok, nicht auf der zweiten. Das zeigen neue Beweise des Eisenbahn-Bundesamtes über das Zugunglück in Sachsen- Anhalt. Im Januar waren bei einem Zusammenstoß zweier Züge zehn Menschen gestorben.
Nach dem Zugunglück bei Hordorf in Sachsen-Anhalt vor wenigen Wochen sind nach Angaben EBA die Fahrtenschreiber und Diagnosegeräte grob ausgewertet worden. Bisherigen Erkenntnissen zufolge habe sich der Lokführer des Güterzuges zum Zeitpunkt der Katastrophe auf der ersten Lok befunden, sagte ein Behördensprecher der "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag). Das EBA wies Spekulationen zurück, wonach sich der Lokführer auf der zweiten Lok befunden und möglicherweise deswegen zwei Haltesignale übersehen habe. Beim Zusammenstoß des Güterzuges mit einem Personenzug waren am 29. Januar zehn Menschen getötet und 23 verletzt worden.