Im Wattenmeer breitet sich die Pazifische Felsenauster immer stärker aus. Wer etwas Gutes fürs Ökosystem tun will, bekämpft die invasive Art mit Appetit.
Es ist wie eine Sucht. Wir können nicht die Finger von ihnen lassen. Jedes Jahr versuchen wir, uns ein bisschen besser zu kontrollieren. Nicht mehr sammeln, als man selber isst, lautet beispielsweise eine der Regeln, die wir uns auferlegen, bevor wir barfuß und mit Eimern bewaffnet ins Wattenmeer ziehen – und an die sich niemand hält. Mit dem Kopf nach unten stapfen wir durch Priele und über Sandbänke, versinken manchmal knöcheltief im Schlick, treten auf scharfe Muschelkanten, rufen, "da ist noch eine wirklich schöne", und "boah, ist die groß", und "das ist jetzt aber wirklich die letzte".
Und dann wird es doch wieder eine Orgie.