So groß wie ein Albatros: Das Fossil eines Flugsauriers von bislang ungekannten Ausmaßen aus dem Jura-Zeitalter ist im "National Museum of Scotland" in Edinburgh enthüllt worden.
Der Pterosaurier, der 2017 auf der Insel Skye im Nordwesten Schottlands entdeckt wurde, hatte eine Flügelspannweite von mehr als 2,5 Metern und lebte vor rund 170 Millionen Jahren. Seine scharfen Zähne, mit denen er auch Fische zerteilt haben soll, behielten noch ihren glänzenden Zahnschmelz. Bislang waren aus dem Jura nur deutlich kleinere vollständige Skelette von Pterosauriern bekannt. Später, im Kreidezeitalter, waren Flugsaurier so groß wie heutige Kampfjets, hieß es in der Mitteilung des Museums.

Wissenschaftler: Qualität und Erhaltung des Flugsauriers "äußerst selten"
Die Entdeckung fülle eine Lücke in der evolutionsgeschichtlichen Entwicklung der Reptilien. "In dieser Qualität erhaltene Flugsaurier sind äußerst selten und normalerweise ausgewählten Felsformationen in Brasilien und China vorbehalten. Und doch tauchte ein riesiger, hervorragend erhaltener Flugsaurier aus einer Gezeitenplattform in Schottland auf“, ergänzt die mit der Erforschung des Funds beauftragte Wissenschaftlerin Natalia Jagielska im Gespräch mit der britischen Nachrichtenagentur PA, wie CNN zusammenfasst.
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Es handelt sich um eine bislang unbekannte Gattung, die den Namen Dearc sgiathanach erhielt. Die jetzige Entdeckung bestätigt, dass Flugsaurier schon viel früher in ihrer Evolutionsgeschichte sehr groß waren. In dem Gebiet von Skye wurden in den letzten Jahren eine Reihe erstaunlicher Entdeckungen gemacht, darunter die Fußabdrücke eines Stegosaurus und weiteren Saurierarten. Paläontologen glauben, dass es einst eine subtropische Lagune und die Heimat einer stattlichen Gemeinschaft von Dinosauriern war.
Das extrem feingliedrige versteinerte Skelett sei in Großbritannien ein "Jahrhundertfund", schwärmte die Wissenschaftlerin. Das Fossil wurde nun der Sammlung im National Museum of Scotland hinzugefügt, soll aber weiter Gegenstand von Forschungen sein.
Quellen: CNN, DPA