Man nennt es auch den "11. September Italiens": 1978 entführten kommunistische Terroristen Aldo Moro, den Chef der Regierungspartei. Nach 55 quälenden Tagen wurde seine Leiche gefunden. Noch heute ranken sich Verschwörungstheorien um den Fall.
Aldo Moro ist am 16. März 1978 auf dem Weg ins Parlament. Dort soll das wichtigste politische Vorhaben des Vorsitzenden der konservativen Partei Italiens offiziell beschlossen werden: Die Bildung einer neuen Regierung der Democrazia Cristiana (DC), die auch von der Kommunistischen Partei unterstützt worden wäre. Es wäre ein bedeutender Durchbruch im politischen Klima jener Zeit gewesen. "Historischer Kompromiss" wird dieses Programm in Italien genannt. Doch der 61-Jährige kommt nie im Parlament an.