Gefahr aus der Tiefe Welche Rolle spielt das Grundwasser bei Hochwasser, Herr Böttcher?

Ein Mann trägt eine Pumpe in seinen Keller im Bremer Stadtteil Borgfeld, der durch das Hochwasser überschwemmt wurde
Ein Mann trägt eine Pumpe in seinen Keller im Bremer Stadtteil Borgfeld, der durch das Hochwasser überschwemmt wurde
© Sina Schuldt / DPA
Das Hochwasser in Niedersachsen und Bremen kam nicht nur von oben. Regen und überlaufende Flüsse ließen das Grundwasser steigen. Was das bedeutet und wie es weitergeht, wenn die Temperaturen sinken, erklärt Meterologe Frank Böttcher im stern-Interview.

Herr Böttcher, einige Keller in Bremen und im Vorort Lilienthal liefen schon voll, da hatte es gefühlt noch gar nicht richtig geregnet. Woher kam das ganze Wasser?
Wir haben gesehen, dass einige Häuser in Deichnähe unter Wasser standen, obwohl die Straßen davor trocken waren. Es ist möglich, dass das Wasser auch durch die Kanalisation kommen kann. In der Regel hat es vorher aber stark geregnet. In Lilienthal waren binnen 24 Stunden flächendeckend 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter Regen gefallen. Das alleine genügt schon, um einige Keller unter Wasser zu setzen. Von unten kommt das Wasser üblicherweise aber erst, wenn es über längere Zeit in den Böden versickert.

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