Zum Weltkatzentag zeigen wir diesen Internettrend, der 2015 die Runde machte: Katzen haben riesige Angst vor Gurken. Doch warum lassen sich bei den Vierbeinern mit einem einfachen Gemüse solche Schreckreaktionen verursachen? Wir haben mit einer Tierpsychologin gesprochen.
Weltkatzentag Warum Katzen Angst vor Gurken haben - eine Tierpsychologin erklärt's

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(Dieser Beitrag erschien erstmals am 19.11.2015 auf stern.de.)
Eine Katze. Eine Gurke. Und ab geht’s. Katzen, die vor Gurken erschrecken, sind gerade der große Trend im Netz. Dabei legen die Besitzer das Gemüse hinter ihre Stubentiger - während sie fressen. Wenn die Tiere sich umdrehen, ist der Schreck groß.
Doch warum ist das so? Tierpsychologin und Tiertrainerin Judith Böhnke weiß es.
„Die Katzen haben eine so genannte Behaglichkeitszone, in der sie sich wohl und sicher fühlen. Und wenn bestimmte Auslöser oder Überraschungen in diese Behaglichkeitszonen eindringen, dann erschreckt sich die Katze und reagiert mit Flucht. Weil sie ein Fluchttier ist. Auch wenn sie zu den kleinen Raubtieren gehört.
Diese Gurken wurden von den Menschen innerhalb dieser Behaglichkeitszone platziert. Die Katze hat das nicht mitbekommen, weil sie aufs Essen konzentriert war.
Und die Katzen erschrecken sich vor diesen Gurken, was logisch ist. Jeder der schon mal erschreckt wurde, weiß wie sich das anfühlt, wenn man plötzlich etwas entdeckt, was vorher da nicht war und man vielleicht bedrohlich empfindet.“
Geht es am Ende also gar nicht um die Gurke?
„Aus meiner Sicht könnte man das mit jedem Gegenstand auslösen, den man heimlich hinter der Katze platziert. Ich denke, dass das nicht an der Gurke als solche liegt. Man könnte jetzt sagen, eine Gurke hätte die Forme einer Schlange vielleicht, aber das wäre nur eine Vermutung. Aber man muss auch bedenken, dass Katzen Schlangen auch als Beute empfinden. Eine Katze reißt vor einer Schlange nicht immer aus. Von daher ist es eher der Überraschungseffekt.“
Und der sorgt nur auf den ersten Blick für lustige Bilder. Denn für die Tiere ist der vermeintlicher Spaß leider nicht so harmlos.
„Das ist für die Katze sehr belastend, das stellt einen sehr großen Stress dar. Das ist ein sehr großer Auslöser von Angst. Wenn ich das ganz hart formuliere, würde ich das persönlich als Tierquälerei einstufen.“
Und nötig ist es auch nicht. Schließlich machen Katzen auch ohne Gurken genug amüsante Dinge.
Eine Katze. Eine Gurke. Und ab geht’s. Katzen, die vor Gurken erschrecken, sind gerade der große Trend im Netz. Dabei legen die Besitzer das Gemüse hinter ihre Stubentiger - während sie fressen. Wenn die Tiere sich umdrehen, ist der Schreck groß.
Doch warum ist das so? Tierpsychologin und Tiertrainerin Judith Böhnke weiß es.
„Die Katzen haben eine so genannte Behaglichkeitszone, in der sie sich wohl und sicher fühlen. Und wenn bestimmte Auslöser oder Überraschungen in diese Behaglichkeitszonen eindringen, dann erschreckt sich die Katze und reagiert mit Flucht. Weil sie ein Fluchttier ist. Auch wenn sie zu den kleinen Raubtieren gehört.
Diese Gurken wurden von den Menschen innerhalb dieser Behaglichkeitszone platziert. Die Katze hat das nicht mitbekommen, weil sie aufs Essen konzentriert war.
Und die Katzen erschrecken sich vor diesen Gurken, was logisch ist. Jeder der schon mal erschreckt wurde, weiß wie sich das anfühlt, wenn man plötzlich etwas entdeckt, was vorher da nicht war und man vielleicht bedrohlich empfindet.“
Geht es am Ende also gar nicht um die Gurke?
„Aus meiner Sicht könnte man das mit jedem Gegenstand auslösen, den man heimlich hinter der Katze platziert. Ich denke, dass das nicht an der Gurke als solche liegt. Man könnte jetzt sagen, eine Gurke hätte die Forme einer Schlange vielleicht, aber das wäre nur eine Vermutung. Aber man muss auch bedenken, dass Katzen Schlangen auch als Beute empfinden. Eine Katze reißt vor einer Schlange nicht immer aus. Von daher ist es eher der Überraschungseffekt.“
Und der sorgt nur auf den ersten Blick für lustige Bilder. Denn für die Tiere ist der vermeintlicher Spaß leider nicht so harmlos.
„Das ist für die Katze sehr belastend, das stellt einen sehr großen Stress dar. Das ist ein sehr großer Auslöser von Angst. Wenn ich das ganz hart formuliere, würde ich das persönlich als Tierquälerei einstufen.“
Und nötig ist es auch nicht. Schließlich machen Katzen auch ohne Gurken genug amüsante Dinge.