Hintergrund Deutsche Astronauten im Weltraum

Seit 1978 haben bereits zehn Deutsche an Weltraumflügen der USA, der Sowjetunion und Russlands teilgenommen. Dabei ist allein Ulf Merbold drei Mal im All gewesen.

Der achte Deutsche im All war Thomas Reiter, der nun am 1. Juli erneut ins All fliegen soll. Vom 5. September 1995 bis zum 29. Februar 1996 nahm er für die Europäische Raumfahrtagentur (Esa) an der zweiten Euromir- Mission teil. Mit 179 Tagen im All wurde er Rekordhalter unter den nicht-russischen Raumfliegern.

Zuletzt umkreiste Gerhard Thiele im Februar 2000 an Bord des amerikanischen Space Shuttles "Endeavour" elf Tage lang die Erde. Als erster Deutscher umkreiste 1978 Sigmund Jähn mit dem sowjetischen Raumschiff Sojus 31 für die DDR die Erde. Zusammen mit dem Kommandanten koppelte er das Raumschiff an die sowjetische Orbitalstation Saljut 6 an und stieg in die Raumstation um.

Nach zwei Weltraumreisen mit den US-Raumfähren "Columbia" (1983) und "Discovery" (1992) war für den Westdeutschen Merbold die russische Raumstation Mir Ziel der Reise. Für die Esa reiste er im Oktober 1994 mit der Raumkapsel Sojus TM 19 zu dem Orbitalkomplex, in dem er 31 Tage lang experimentierte.

Ernst Messerschmid und Reinhard Furrer gehörten 1985 zur Mannschaft des ersten "Spacelab"-Flugs unter deutscher Regie (D-1- Mission). Als fünfter deutscher Astronaut startete Klaus-Dietrich Flade im März 1992 mit der russischen Raumkapsel Sojus TM-14 zu der seit 1986 in 400 Kilometern Höhe um die Erde kreisenden Mir.

Zwei weitere Deutsche, Ulrich Walter und Hans Schlegel, gehörten im Frühjahr 1993 zu den insgesamt sieben Astronauten der deutsch- amerikanischen D-2-Mission an Bord der "Columbia"-Raumfähre. Als neunter Deutscher war Reinhold Ewald Anfang 1997 für 18 Tage bei einer deutsch-russischen Mission in der Mir.

Außer Jähn, einem Offizier der Nationalen Volksarmee der ehemaligen DDR, und den Bundeswehr-Testpiloten Flade und Reiter waren alle bisherigen deutschen Astronauten Physiker.

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