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Reise von "Rosetta" und "Philae" Erste Kometenlandung der Geschichte zum Nachlesen

Es war ein historischer Moment: Erstmals ist mit "Philae" eine irdische Sonde auf einem Kometen gelandet. Es ist der Höhepunkt der Rosetta-Mission. Das Live-Protokoll zum Nachlesen.

Es war der entscheidende Teil der Mission der Raumsonde "Rosetta" - die Landung des Roboters "Philae" auf der Oberfläche des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko. Im Esa-Kontrollzentrum Esoc in Darmstadt herrschte daher den ganzen Tag über Hochbetrieb. Die Landung ist geglückt, die Welt erlebte heute einen historischen Moment: Noch nie zuvor wurde eine Sonde auf einem Kometen abgesetzt.

Der stern hat die historische Mission durch den Tag begleitet und live aus dem Kontrollzentrum über die Landung berichtet.

+++ 20.50 Uhr: "Philae" macht's spannend - wir sagen "Gute Nacht!" +++

Das Panoramabild von der Kometenoberfläche kommt wohl erst morgen. Wir verabschieden uns daher für heute. Danke, dass Sie so zahlreich dabei waren. Wer noch einmal den Tag nachlesen will, findet die Meilensteine der ersten Landung auf einem Kometen hier drunter.

Und weil's einfach so schön war, gibt's für die sagenhafte Landung heute auch noch ein Doodle - ist ja auch im Panoramaformat.

+++ 20.30 Uhr: "Philae" ist auf dem Kometen und sendet Daten +++

Die ersten Daten, die "Philae" gesendet hat, wurden jetzt überprüft. Fest steht, dass der Roboter am richtigen Platz auf dem Kometen gelandet ist, keine Schäden aufweist und erste wissenschaftliche Daten übermittelt. Alles weitere werde erst die Auswertung der weiteren Übertragungen zeigen, heißt es von der Esa. Nach dem ersten Jubel im Kontrollzentrum war nicht klar, ob "Philae" auf dem Kometen bleiben könnte, da die Harpunen nicht wie geplant gezündet hatten, um das Landegerät an der Oberfläche festzuketten.

Warum die Zündung nicht erfolgt ist, weiß man noch nicht sicher. Es habe aber während der Landung Fluktuationen bei der Datenübertragung gegeben, teilte die Esa mit. Es könnte daher sein, dass "Philae" nach dem Aufsetzen zunächst wieder abgehoben habe und dann quasi ein zweites Mal gelandet sei.

Momentan sind das jedoch nur Spekulationen, da derzeit keine Verbindung mehr zu "Philae" besteht. Laut Esa ist das jedoch normal, da "Rosetta", die die Daten weiterleiten muss, hinter dem Kometen versteckt ist. Weitere Informationen soll es morgen geben, sobald die Verbindung zu "Philae" wieder hergestellt ist.

+++ 20:00 Uhr: Letzte Geheimnisse werden gelüftet +++
Projekt-Wissenschaftler Matt Taylor hatte ja bereits am Anfang des Tages mit seinem Hemd für Aufsehen gesorgt. Nun lüftet er seine Schlabberhose und zeigt, was sich darunter verbirgt.

+++ 19:15 Uhr: Wir nähern uns der Sache +++
Immer noch gespanntes Warten auf die ersten Bilder von der Oberfläche von "Tschuri", aber immerhin geht's schon einmal näher ran.

+++ 18.53 Uhr: Interaktiver Überblick über die Mission +++

Vom Start bis zum Ende: Die Kollegen der Nasa haben eine interaktive Zeitleiste gebastelt, die zeigt, was "Rosetta" und "Philae" erwartet. Mehr dazu hier.

+++ 18.45 Uhr: Eisbällchen im All +++

Noch gibt es kein Panoramabild von der Kometenoberfläche. Aber aus drei Kilometer Entfernung hat "Philae" seine neue Heimat bereits aufgenommen.

+++ 18.30 Uhr: Starkes Stück, aber...+++
Tja, und manche Fragen bleiben dann halt doch offen... Aber vielleicht will gut Ding einfach Weile haben: "Rosetta" war ja auch zehn Jahre unterwegs.

+++ 18.22 Uhr: "Philae" ist übrigens mehrsprachig +++

Seine Landung verkündete der Lander gleich in mehreren Sprachen. Man weiß ja nie, wer im Weltall alles mithört.

+++ 18.15 Uhr: Warten auf die ersten Bilder +++
"Philae" hat wohl recht behutsam auf dem Kometen aufgesetzt. Wo er genau steht und wie tief er eingesunken ist, das wird nun von der Esa ermittelt. Zudem ist "Philae" dabei, ein Panoramabild der Umgebung aufzunehmen - erwartet wird es um 19 Uhr herum. Also, dranbleiben lohnt sich!

+++ 18.10 Uhr: "Philae" ist fit +++
Die Esa meldet soeben, dass der Lander in guter Form sei. Offenbar haben aber die Harpunen doch nicht abgefeuert. Das bedeutet, dass Philae nur von den Schrauben in den Landebeinen gehalten wird. Es besteht die Gefahr, dass der Roboter beim Entnehmen von Bodenproben einfach wieder vom Kometen abfällt. In den nächsten Stunden muss sich also erst noch zeigen, ob der Besuch von Philae auf 67P von Dauer sein wird.

+++ 18.06 Uhr: Auch Astro_Alex gratuliert+++

+++ 17.48 Uhr: Ein Jubel für die Ewigkeit +++

Die Kollegen von "Nature" haben die Freude im Kontrollzentrum eingefangen. Einfach mal genießen...

+++ 17.25 Uhr: Esa an Captain Kirk +++

Das lassen sich die europäischen Raumfahrer nicht nehmen. Nach vollbrachter Mission, gibt das "Außenteam" der Esa eine Statusmeldung an Captain Kirk: Touchdown bestätigt. William Shatner, der Kirk-Darsteller, hatte der Esa vorab seine besten Wünsche geschickt.

+++ 17.20 Uhr: Statusmeldung: Gelandet! +++

+++ 17.12 Uhr: Große Worte +++

Im Überschwang des Erfolgs findet Esa-Direktor Jacques Dordain große Worte: "Das ist ein großer Schritt für die menschliche Zivilisation!" Und natürlich lobt die Fähigkeiten der europäischen Raumfahrer. Denn diese bahnbrechende Mission hat die Esa allein gestemmt.

+++ 17.10 Uhr: Jaaaaa! +++

Tosender Beifall im Kontrollzentrum und im Besucherraum! Hier hält es keinen mehr auf den Sitzen. Alle stehen sie, umarmen sich und jubeln! Nach quälenden Minuten, in denen immer wieder die Monitore überprüft und Daten gecheckt werden, kommt das erlösende Signal. Philae ist auf dem Kometen gelandet. Eine historische Leistung, die das Esa-Team hier möglich gemacht hat. Bis zuletzt hat jeder in Darmstadt mitgefiebert und feiert jetzt das Ergebnis von mehr als zehn Jahren Arbeit. "Der Lander sitzt auf dem Felsen", bringt Flugleiter Andrea Accamazzo nur heraus. Er strahlt über das ganze Gesicht und alle hier mit ihm.

+++ 17.06 Uhr: Wissenschaftler beraten noch, doch dann ... +++

Nach erstem Jubel doch noch Zweifel? Die Wissenschaftler im Esoc beraten sich, die Telemetrie ist offenbar nicht eindeutig? "Wir sind da, und 'Philae' spricht zu uns. Wir sitzen auf der Oberfläche. Wir sind auf dem Kometen", sagt Stefan Ulamec schließlich. Die historische Landung ist geglückt.

+++ 17.00 Uhr: Da ist das Signal: "Philae" ist gelandet +++

Die Esa hat es tatsächlich geschafft: Touchdown nach zehnjähriger Reise. "Philae" ist gelandet! Jubel im Esa-Kontrollzentrum.

+++ 16.57 Uhr: Prominente Unterstützung: Auch Alexander Gerst drückt die Daumen +++

+++ 16.49 Uhr: Wissenschaftler, die auf Monitore starren +++

Es bleibt nicht viel zu tun. Die Wissenschaftler in den Kontrollräumen sind angespannt, aber positiver Stimmung - und sie starren auf ihre Monitore. "Philae, bitte melden!"

+++ 16.40 Uhr: Wann kommt das Signal? +++

Die Stimmung im Esa-Kontrollzentrum ist jetzt eine Mischung aus Anspannung und Vorfreude: Man unterhält sich, drückt die Daumen und diskutiert über die Landung. Sowohl im Kontrollraum als auch im Gästezentrum gehen die Augen aber immer wieder auf die Monitore und Bildschirme. Es fühlt sich ein bisschen an, wie das Warten auf den Weihnachtsmann.

+++ 16.35 Uhr: So sieht die Landesequenz aus +++

Nochmal zur Erinnerung eine kurze Sequenz von der Landung Philae. So oder so ähnlich sollte es in diesem Moment ablaufen.

+++ 16.32 Uhr: Wissenschaftler horchen ins All +++

Es ist alles gesagt, alles getan. Im Esa-Kontrollzentrum, im Lander Control Room der DLR in Köln und beim CNES in Toulouse herrscht gespannte Ruhe. Die Wissenschaftler halten sich an ihren Routinen fest. Alle warten auf das Signal des Landers.

+++ 16.27 Uhr: "Landefenster" ist offen +++

Stefan Ulamec vom DLR bestätigt, dass die Landung derzeit läuft. Jetzt bleibt nur noch, die Daumen zu drücken, damit auch der letzte Schritt gelingt.

+++ 16.15 Uhr: "Rosetta" in guter Position +++

Alle Augen sind auf den Lander "Philae" gerichtet, doch auch die Muttersonde "Rosetta" hat jetzt eine wichtige Aufgabe. Die Sonde ist derzeit in der besten Position, um "Philae" zu beobachten, sagt Project-Manager Fred Jansen von der Esa. Außerdem überträgt der Orbiter die Signale vom Lander. Nach der Landung wird sich "Rosetta" wieder in eine Umlaufbahn bewegen und den Kometen analysieren.

+++ 15.50 Uhr: "Rosettas" Schnappschuss von "Philae" +++

+++ 15.37 Uhr: Update von Andrea Accomazzo +++
Flugleiter Andrea Accomazzo sieht müde aus, aber er strahlt: "Der Lander geht wie vorgesehen nach unten", sagt er. "Er sollte in etwa einer Stunde auf dem Kometen aufkommen."

Den genauen Landezeitpunkt kann man nicht bestimmen, zudem muss man auch hier aufgrund der Signalverzögerung 28 Minuten auf die Bestätigung warten. Im Kontrollzentrum wird dieser Moment mit Spannung erwartet.

+++ 15.26 Uhr: Kurzer Einschub: Was "Philae" kann +++
Für alle, die es sich zwischenzeitlich schon einmal gefragt haben - so funktioniert "Philae".

+++ 15.20 Uhr: Das ist "Philae" +++
"Rosetta" hat ein erstes Bild von "Philae" geschossen. Leider nur Rohdaten, daher noch etwas verschwommen. Das Kontrollzentrum bestätigt, dass das Landegestell vollständig ausgefahren ist und Philae sich stetig dem Kometen nähert.

+++ 15.15 Uhr: "I can do this!" +++

Zur Erheiterung - bis es losgeht: Auch "Philae" muss sich wohl mal Mut zusprechen.

+++ 15.09 Uhr: Thomas Reiter spricht +++

Thomas Reiter, Esa-Direktor und ehemaliger Astronaut, eröffnet das Lande-Event und begrüßt eine illustre und stattliche Anzahl an Gästen. "Wir sind bereit, Science Fiction ins Science Facts zu verwandeln", sagt er.

+++ 14.58 Uhr: Die Esa versteht es, Gänsehaut-Feeling zu erzeugen +++

Hochspannung in den Kontrollräumen und im Esa-Besucherzentrum. Bevor das Lande-Event losgeht, wird noch einmal der Kurzfilm "Ambition" gezeigt. Gänsehaut pur. Dann Klatschen.

+++ 14.50 Uhr: Hochbetrieb bei der Esa +++

Um 15 Uhr startet in Darmstadt ein großes Live-Event für die finale Landung von Philae. Inzwischen ist der Besucherraum fast voll, einige Gäste warten noch draußen. Neben Pressevertretern sind vor allem Wissenschaftler und Industrievertreter vor Ort, die an der Rosetta-Mission beteiligt sind.

Auch die Entdecker von Komet 67P - Klim Tschurjumow und Swetlana Gerassimenko - sind als Gäste in Darmstadt. So wie der Rest der Welt fiebern alle dem großen Moment entgegen. Man kann tatsächlich den ein oder anderen Besucher entdecken, der die Finger gekreuzt hält. Die meisten sind auf jeden Fall optimistisch und erwarten einen Erfolg. In knapp zwei Stunden werden wir wissen, ob das schwierige Projekt geglückt ist.

+++ 14.40 Uhr: Eine Postkarte? "Philae" verspricht eine Nachrichtenflut +++

Sie sind noch gar nicht lange getrennt, doch schon schicken sie sich Nachrichten über Twitter. "Rosetta" wünscht sich eine Postkarte vom Kometen - und "Philae" verspricht gleich Hunderte.

+++ 14.30 Uhr: Spannung! Landung von "Philae" wird vorbereitet +++

Die Mission steuert dem Höhepunkt entgegen: "Philae" ist auf dem Weg zu Komet Tschuri, ab 15 Uhr könnte es mit der Landung losgehen. Wer jetzt erst einsteigt, hier gibt's noch einmal die Höhepunkte bis jetzt zu sehen:

+++ 14.08 Uhr: "Rosetta" weiß, worauf wir wirklich warten +++

"Rosetta" ist inzwischen in einer Position, in der die Sonde den Lander gut im Blick hat. "Schick mir eine Postkarte", lautet die klare Ansage an "Philae". Die halbe Welt wartet drauf.

+++ 14.06 Uhr: Bei der Esa werden Jugendträume wahr +++

+++ 14.01 Uhr: Diese Mission - ein Gedicht +++

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich die Wartezeit zu vertreiben. Mancher Zeitgenosse entdeckt seine poetische Ader.

+++ 13.53 Uhr: Gute Stimmung im Control Room +++

Seit gestern Abend nehmen die "Rosetta"-Verantwortlichen eine Hürde nach der anderen. Jetzt muss Lander "Philae" nur noch sicher auf dem Kometen aufsetzen und entsprechende Signale senden; viel fehlt nicht mehr. Schon jetzt sind Flight Director Andrea Accomazzo (M., vorne), DLR-Projektleiter Stefan Ulamec (dahinter) und Esa-Flugleiter Paolo Ferri (M., hinten) und ihre Kollegen sehr zufrieden mit dem Verlauf des Tages.

+++ 13.47 Uhr: Landeprozess ab etwa 15 Uhr +++

Im Esa-Kontrollzentrum geht man davon aus, dass etwa ab 15 Uhr die letzte Phase des Landeprozesses beginnen wird. Noch keine Angaben gibt es darüber, wann erste von den Ereignissen in gut 500 Millionen Kilometer Entfernung zu erwarten sind.

+++ 13.33 Uhr: Ruhm ist vergänglich - auch im All +++

+++ 12.59 Uhr: Beschäftigungstherapie in der Missionspause +++

+++ 12.55 Uhr: "Rosetta" #lookingatthings +++

Kleiner Blick über den Tellerrand: Die Kollegen von ZEIT online rufen auf zum Meme-Wettbewerb "Rosetta looking at things". Beispiele gibt's auch schon.

+++ 12.51 Uhr: Der singende Komet +++

Mittagspause im Esoc. Der Lander ist derweil auf dem Weg und soll - zur Erinnerung - etwa gegen 17 Uhr unserer Zeit auf 67P aufsetzen. Landen wir das Mini-Labor nicht nur auf einer Art Stinkbombe - "Tschuri" sondert Schwefelstoffe ab -, sondern auch auf einem kosmischen Gesteinsbrocken, der singen kann. Die Esa hat die Magnetfelder des Schweifsterns hörbar gemacht.

+++ 12.32 Uhr: Kleiner Zwischruf vom Lander +++

Die Raumfahrer neigen dazu, ihre "Babys" - die Forschungsroboter - ein wenig zu vermenschlichen. Nun denn: "Philae" streckt derzeit ein wenig die Beine...

+++ 12.30 Uhr: "Philae" auf korrekter Flugbahn +++

Im Kontrollzentrum sind jetzt die ersten Daten von "Philae" ausgewertet worden. Die gute Nachricht: Die Flugbahn verläuft genau wie geplant. Nach aktuellem Stand wird der Landeroboter also genau dort aufsetzen, wo die Esa-Techniker es beabsichtigen. Unsicher ist weiterhin ob "Philae" sich dort auch festhaken kann, da weder die genaue Beschaffenheit des Kometen, noch die Funktionsfähigkeit der Bremsdüse bekannt sind.

+++ 12.25 Uhr: Alles gut auf "Philae" +++

Kurze Statement von Stefan Ulamec, dem Projektleiter am DLR in Köln. Alles in Ordnung mit "Philae" im Moment. Zehn wissenschaftliche Messgeräte hat der Lander an Bord - die meisten Experimente sind Projekte deutscher Wissenschaftler.

+++ 12.22 Uhr: Jetzt muss nur noch diese Düse funktionieren +++

Spannend, so ein Missionstag im Esa-Kontrollzentrum. Kollege Dominick Brück, gerade für den stern im Esoc in Darmstadt im Einsatz, kann sich dem nicht ganz entziehen ...

+++ 12.10 Uhr: Signal ist wieder da: Warten auf die ersten Kometen-Porträts +++

Das müssen die bisher längsten Minuten von Flugleiter Andrea Accomazzo gewesen sein: Mit ernster Miene schreitet er von Monitor zu Monitor, reibt nervös die Hände aneinander und wartet. Dann reißt er die Faust nach oben und strahlt über das ganze Gesicht: Das Kontrollzentrum hat eine Verbindung zu "Philae" hergestellt. "Das ist ein äußerst wichtiger Moment für die Mission", bestätigt auch Flugleiter Paolo Ferri. Mit dem Empfang des Signals ist es nun möglich "Philaes" Weg weiter zu verfolgen. Wenn alles gut geht könnten ab etwa 14 Uhr die ersten Nahaufnahmen des Kometen gesendet werden. Kurz darauf soll "Philae" dann aufsetzen - und wird hoffentlich nicht wieder ins All zurückprallen.

+++ 12.07 Uhr: Esa hat wieder Kontakt zu "Philae" +++

Ein weiteres erleichtertes "Yes!" im Kontrollraum: "Philae" ist wie geplant auf seinem Weg. Die Esa hat wieder Kontakt zu dem Mini-Labor. Das Signal erreicht hat das Esoc über die Muttersonde "Rosetta" erreicht.

+++ 11.37 Uhr: Esa-Flugleiter: "Ohne Bremsdüse brauchen wir doppeltes Glück" +++

Während Philae sich dem Kometen weiter nähert bereitet der mögliche Ausfall der Bremsdüse den Ingenieuren der Esa weiter Sorgen. Für Paolo Ferri, Flugleiter bei der Esa, ist der Erfolg der Landung ohne den Schub der Düse unwahrscheinlich: "Wir brauchen schon jetzt sehr viel Glück, wenn die Bremsdüse nicht funktioniert, brauchen wir doppelt so viel Glück", sagt Ferri. Er könne jedoch auch nur spekulieren, ob die Harpune auch ohne die Düse greifen werde. Mit dem Schub will man den Rückstoß vom Aufprall auf dem Kometen und dem Festhaken der Harpune ausgleichen.

Von der Esa heißt es inzwischen, dass nicht klar ist, ob die Bremsdüse funktionieren wird. Derzeit wird kein Druck im Treibstoffsystem angezeigt. Es könne jedoch sein, dass nur der entsprechende Sensor defekt ist, das Triebwerk aber zünden werde, heißt es. Das automatische Landeprogramm ist derzeit darauf programmiert die Düse wie geplant zu zünden. Ob es klappt, wird man erst dann erfahren.

+++ 11.24 Uhr: Das passiert gerade +++

In einer Darstellung zeigt die Esa, was sich gerade in rund 500 Millionen Kilometer Entfernung ereignet. "Rosetta" (r.) hat den kleinen "Philae" mit einem kleinen Schubs auf den Weg geschickt. Nun nähert sich der Lander dem Kometen im Hintergrund.

+++ 11.00 Uhr: "Die Mission ist schon jetzt ein Erfolg" +++

Noch ist unklar, ob die historische erste Landung auf einem Kometen gelingt. Für "Rosetta"-Projektwissenschaftler Matt Taylor ist der Flug der Sonde aber bereits jetzt ein Erfolg: "Wir haben jetzt schon mehr Daten über Kometen gesammelt als jemals zuvor", erklärt Taylor. Zudem würde "Rosetta" auch bei einem Fehlschlag der Landung noch ein Jahr im Orbit des Kometen bleiben und zum Beispiel weitere Daten über Kometenstaub sammeln. Auch weitere hochauflösende Bilder des Kometen sind für die Wissenschaftler von großem Wert. Natürlich will man aber alles daran setzen, dass die Landung gelingt: "Eine Landung wäre die Kirsche auf dem Kuchen und wir wollen jetzt da runter", sagt Taylor.

+++ 10.45 Uhr: Der Star des Tages +++

+++ 10.55 Uhr: Thomas Reiter spricht von 50:50-Chance +++

Nun fehlt nicht mehr viel und erstmals wäre ein irdisches Gerät auf einem Kometen gelandet - eine historischer Erfolg für Europas Raumfahrer. Ex-Astronaut Thomas Reiter, derzeit Esa-Direktor für bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb, schätzt die Chancen für eine geglückte Landung auf 50:50. "Man muss sehr präzise navigieren in dieser unglaublichen Entfernung." Mit jedem Schritt rückt der Erfolg allerdings näher. Sorgen bereitet derzeit noch der Ausfall einer Bremsdüse an der Spitze von "Philae". Die Esa-Wissenschaftler beurteilen das aber (noch) weitgehend entspannt.

+++ 10.40 Uhr: So groß ist "Tschuri" +++

Schon mal gefragt, wie groß Komet "Tschuri" eigentlich ist? Esa-Wissenschaftler haben eine Aufnahme von 67P/Tschurjumow-Gerasimenko in ein Luftbild von London montiert. Ein ordentlicher Brocken, der von Big Ben bis zur Tower Bridge reichen würde. Das heißt auch: Schön, dass der kleine "Philae" auf dem Kometen aufsetzen kann. Umgekehrt würde der kosmische Brocken eine Katastrophe auslösen.

+++ 10.25 Uhr: "Philaes" Fahrplan steht, nächstes Signal gegen 12 Uhr +++

Nach zehn Jahren gemeinsamen Flug haben sich "Philae" und "Rosetta" also getrennt, doch der gefährlichste Teil seines Abenteuers steht dem kleinen Landeroboter noch bevor. Rund sieben Stunden wird es dauern, bis er die Kometenoberfläche berühren wird. Aktuell besteht keine Verbindung zu "Philae" - das sei jedoch normal, heißt es bei der Esa. Gegen 12 Uhr erwartet man ein Signal vom Landegerät zu erhalten. Frühestens gegen 14 Uhr könnte Philae dann bereits die ersten Nahaufnahmen vom Kometen 67P senden.

+++ 10:13 Uhr: "Isaac Newton sitzt jetzt am Steuer" +++

Lander "Philae" nähert sich als jetzt dem Kometen. "Nun ist es an Isaac Newton", kommentiert ein Esa-Wissenschaftler die Situation. Soll heißen: Die Schwerkraft muss es richten. "Philae" schwebt mit 18 Zentimetern pro Sekunde Richtung "Tschuri", ein Eingreifen ist jetzt nicht mehr möglich. Der Komet hat nur eine geringe Anziehungskraft und welche weiteren Faktoren auf das irdische Mini-Labor einwirken, lässt sich zur Stunde nicht sagen. Aber: Von Darmstadt über Köln bis Toulouse herrscht erst einmal aufgeräumte Stimmung bei allen beteiligten Wissenschaftlern.

+++ 10.06 Uhr: Daumdrücken auf der Zielgerade +++

Gebannte Blicke auf die Monitore: Im Kontrollzentrum scheint die Zeit still zu stehen, während man auf das Signal von Rosetta wartet. Dann haben alle Anwesenden plötzlich ein breites Grinsen im Gesicht. Blicke werden ausgetauscht, Daten notiert und durchgegeben - für einen Moment noch einmal konzentrierte Blicke auf die Bildschirme, bevor Jubel im Kontrollraum ausbricht. Auch in den anderen Räumen wird Beifall geklatscht, während sich die Esa-Ingenieure umarmen. Die Trennung war erfolgreich, Philae ist unterwegs zu seinem historischen Treffen mit dem Kometen 67P.

+++ 10.04 Uhr: Signal ist da: Philae ist auf dem Weg zum Kometen +++

Erleichterung im Esa-Kontrollzentrum: Das Signal ist da! Der Lander hat sich wie geplant von der "Rosetta"-Muttersonde gelöst. "Philae" ist unterwegs zur Kometenoberfläche! "Es geht runter zum Kometen, definitiv!", meldet Flight Director Andrea Accomazzo.

+++ 9.49 Uhr: Matt Taylor der heimliche Star der Mission +++

Der exaltierte Projekt-Wissenschaftler Matt Taylor ist so etwas wie der heimliche Star der "Rosetta"-Mission. Auch an diesem historischen Tag ist er als Interviewpartner sehr gefragt - und fällt gleich mit seinem Shirt auf.

+++ 9.47 Uhr: Gespanntes Warten bei der Esa +++

+++ 9.35 Uhr: Jetzt gibt's kein Zurück mehr +++

Vor ein paar Minuten sollte sich "Philae" auf den Weg zur Kometenoberfläche gemacht haben. Die Wissenschaftler im Esoc warten nun auf das Signal, das knapp eine halbe Stunde zur Erde braucht - über eine Entfernung von rund 500 Millionen Kilometern. Wie es aussieht, gibt es jetzt kein Zurück mehr. Die Landesequenz läuft automatisch ab - nach einer Programmierung des DLR in Köln. Das bedeutet, dass Philae nun in mit der vorher berechneten Geschwindigkeit (18 Zentimeter pro Sekunde) in Richtung Komet schwebt und diesen hoffentlich trifft. Das ist vergleichbar mit einer "Wasserbombe", die man aus dem Fenster fallen lässt, um damit jemanden zu treffen, der auf der Straße vorbeigeht.

+++ 9.30 Uhr: All the best von Captain Kirk +++

Zahllose Menschen rund um den Globus verfolgen die Landung übers Web und schicken ihr "Good luck" durch die sozialen Netzwerke. Auch ein prominenter "Rosetta"- und "Philae"-Fan schickte seine besten Wünsche für Landung auf dem Kometen: William Shatner alias Captain Kirk vom Raumschiff Enterprise:

+++ 09.20 Uhr: "Herausforderung ist größer geworden" +++

Trotz der Probleme am Landeroboter Philae bleibt man in Darmstadt zuversichtlich: "Die Herausforderung ist sicher größer geworden, aber wir werden uns auch mit der Harpune am Kometen festkrallen können und unsere Experimente machen", sagt Markus Bauer von der Esa. Es gebe aber noch viele andere Faktoren, die man nicht beeinflussen könne, da eine derartige Landung einfach noch nie versucht worden sei und die Form des Kometen nicht dem entspreche, was man erwartet habe. Was "Philae" genau an der Landestelle erwartet, weiß man daher nicht. "Wenn wir auf einer Kante oder einem Felsen landen, dann war es das halt", sagt Bauer. Im Kontrollzentrum hat man aber keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen: Das Team konzentriert sich routiniert auf die Aufgabe und arbeitet alle Punkte der Checkliste ab. "Die haben das so oft geübt, dass sie genau wissen was sie tun", sagt Bauer.

+++ 9.00 Uhr: Woher kommen die Namen? +++

In der Wartezeit bis zur Abkopplung kurz eine kleine Namenskunde. "Rosetta" ist eine Anspielung an den berühmten Stein von Rosette, eine Stele, die eine Inschrift in Altgriechisch, Demotisch und in Hieroglyphen trägt. Dank dieser Stele konnten erstmals die ägyptischen Schriftzeichen übersetzt werden. "Philae", der Name des Landers, bezieht sich auf eine Insel im Nil, auf dem ein Obelisk gefunden wurde, der in griechischer Schrift und in Hieroglyphen die Namen von Kleopatra und Ptolemäus geschrieben standen - auch dieser Obelisk half also bei der Entzifferung antiker Schriftzeichen. "Agilkia", so die Bezeichnung der Landestelle auf dem Kometen, ist ebenfalls eine Nil-Insel. Dorthin wurde der Tempel von Philae umgesiedelt, nachdem die Insel Philea durch einen Staudammbau überflutet worden war. Einmal ist Philae also schon sicher auf Agilkia "gelandet". Schauen wir, wie es heute klappt.

+++ 8.55 Uhr: Da geht's hin +++

Zur Erinnerung: Das ist die Stelle auf der das 100 Kilo schwere Mini-Labor "Philae" landen soll. Die Region wurde "Agilkia" getauft. Die Oberfläche sieht zwar recht friedlich aus, doch die Wissenschaftler machen sich Sorgen: Liegt ein Felsbrocken im Weg? Ist der Boden zu hart oder zu weich. Gewissheit werden die Missionsmanager erst haben, wenn "Philae" gelandet ist.

8.46 Uhr: Nochmal die Aussicht genießen, "Philae"!

Die Esa hat viel Erfolg mit ihren Cartoons zur Mission. Derzeit empfiehlt "Rosetta" ihrem kleinen Freund "Philae" vor dem Absprung nochmal die Aussicht auf den Kometen zu genießen.

+++ 08.45 Uhr: Warten auf die Trennung +++

Jetzt heißt es erst einmal warten: Im All fährt "Philae" jetzt seine wissenschaftlichen Systeme hoch und bereitet die Trennung von "Rosetta" vor. Gegen 10 Uhr erwartet man das Signal, mit dem der Erfolg des Manövers bestätigt werden soll. Auch für die Mitarbeiter im Kontrollzentrum die Gelegenheit einmal durchzuatmen. "Wir sind jetzt schon entspannter", erklärt eine Wissenschaftlerin. Im Kontrollraum selbst wird die Zeit auch für kurze Besprechungen genutzt. Ein Auge bleibt dabei aber immer auf den Monitoren.

+++ 8:30 Uhr: Abkopplung in 90 Minuten +++

Aus dem Kontrollzentrum meldet die Esa, dass die Abkopplung von "Philae" in etwa 90 Minuten stattfinden wird.

+++ 8.25 Uhr: Wie der erste Kuss +++

Der deutsche Planetenforscher Gerhard Schwehm war bei den ersten Planungen zur "Rosetta"/"Philae"-Mission dabei. Inzwischen ist er im Ruhestand, doch heute mit allem Engagement dabei. Sollte die Landung gelingen, meint Schwehm, wäre dies so aufregend "wie der erste Kuss".

+++ 08.13 Uhr: Probleme mit der Bremsdüse bleiben bestehen +++

Ein Problem bleibt bestehen: Nach den Schwierigkeiten in der Nacht ist es noch immer nicht gelungen die Düse an der Spitze von "Philae" zu aktivieren. Ursprünglich war geplant den Roboter mit dieser auf den Kometen zu drücken. Jetzt bleiben nur eine Harpune und kleine Schrauben am Boden von Philae, die sich in den Kometen bohren und verhindern sollen, dass die Sonde vom Kometen abprallt und zurück ins All schwebt. Der mögliche Ausfall der Bremsdüse macht die ohnehin schwierige Landung sicher nicht einfacher.

+++ 08.10 Uhr: "Rosetta" ist in Position +++

Es wird ernst: "Rosetta" zündet die Triebwerke für rund sechs Minuten, um einen Orbit nur 22,5 Kilometer über dem Kometen zu erreichen - der Abwurfhöhe für "Philae". Jetzt zeigt sich, ob die Berechnungen der Ingenieure am Vorabend korrekt waren. Die Erleichterung ist den Mitarbeitern im Kontrollzentrum deutlich anzusehen, als das Entscheidende "Go" gegeben wird. Das Manöver läuft wie geplant, "Rosetta" ist in Position. Jetzt beginnen die Vorbereitungen für das Abkoppeln von "Philae".

+++ 8.08 Uhr: "Go" für den Abkopplungsprozess +++

Aus dem Kontrollzentrum kommt das "Go" für den Abkopplungsprozess. Nun ist alles bereit für die Abkopplung des Landers.

+++ 07.00 Uhr: Letzte Vorbereitungen +++

Bereits in der Nacht hatten die Esa-Ingenieure in Darmstadt alle Hände voll zu tun: Das Team im Kontrollzentrum bestimmte die genaue Flugbahn von "Rosetta" im Orbit um den Kometen. Dabei wurde überprüft, ob die Sonde am nächsten Morgen in der Lage sein würde den richtigen Punkt für das Absetzen von "Philae" zum richtigen Zeitpunkt zu erreichen. Gleichzeitig wurden die Batterien von "Philae" aufgeheizt und die elektrischen Systeme des Landeroboters hochgefahren. Falls es Probleme gibt, kann das Kontrollzentrum die Landung mit einem "No Go" jederzeit stoppen. In diesem Fall könnte in ungefähr zwei Wochen ein neuer Versuch unternommen werden. Doch "Rosetta" und "Philae" haben die ersten Prüfungen bestanden: Daumen hoch in Darmstadt! Die Berechnungen der Ingenieure zeigten, dass alles gut aussieht für den Beginn der Landung.

Mit der ersten Entscheidung war die Arbeit des Teams noch lange nicht getan. Die ganze Nacht hindurch wurden die letzten Vorbereitungen für die historische erste Landung auf einem Kometen getroffen. Insgesamt vier Mal wurde allen Stationen die entscheidende Frage gestellt: "Go oder No Go?" Gegen 1.00 Uhr wurden die endgültigen Befehle für die Landesequenz an "Rosetta" und "Philae" übermittelt, gefolgt von einem letzten Check beider Sonden. Da es rund 28 Minuten dauert bis ein Signal Rosetta erreicht, wird es keine Möglichkeit Korrekturen während der Landung vorzunehmen.

Nicht alles verläuft nach Plan: Beim Check von Philae zeigt sich, dass es Probleme beim Aufheizen der Systeme gibt. Der kleine Roboter war zehn Jahre lang nicht aktiv und der Kälte des Weltraums ausgesetzt. Fieberhaft wird an einer Lösung gearbeitet, für einen kurzen Moment scheint es, als müsse die Landung verschoben werden. Schließlich kommt die Entwarnung: Die Systeme funktionieren, die Vorbereitung der Landung kann fortgesetzt werden. Gibt das Kontrollzentrum nun auch das vierte und letzte "Go", gibt es kein Zurück mehr

Dominik Brück/Dieter Hoß/Lea Wolz

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