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Weltweit erste Präzisionsmission für Formationsflüge im All soll starten

Von Indien aus will die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) am Mittwoch die weltweit erste Präzisionsmission für Formationsflüge starten. Bei der Proba-3-Mission soll ein Satellitenpaar zusammen in einer ganz festen Konfiguration fliegen. Mit dem wissenschaftlichen Großexperiment sollen künftig "Sonnenfinsternisse nach Bedarf" und dadurch eine bessere Erforschung der sogenannten koronalen Atmosphäre der Sonne ermöglicht werden.
Video: Japanische Mondmission nach mehrfachen Verschiebungen auf Kurs

Video Japanische Mondmission nach mehrfachen Verschiebungen auf Kurs

STORY: Nach mehreren Startverschiebungen ist nun eine japanische Sonde zum Mond unterwegs. Bei klarem Wetter startete eine Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Tanegashima. Nach Angaben der japanischen Raumfahrtagentur Jaxa verlief der Start planmäßig. An Bord befand sich neben dem Mondlandegerät auch ein Röntgenteleskop, das die Ursprünge des Universums erforschen soll. Bis zu einer Landung werden aber noch Monate vergehen. Zwei frühere Versuche Japans, auf dem Mond zu landen, waren im vergangenen Jahr gescheitert. Sollte Japan mit der Mission Erfolg haben, wäre es nach der ehemaligen Sowjetunion, den USA, China und Indien das fünfte Land, dem eine sanfte Landung auf dem Mond gelingt. Erst vor wenigen Tagen war Indien dies gelungen, nachdem kurz zuvor eine russische Raumsonde auf dem Mond zerschellt war.
Mit SpaceX-Rakete: ESA-Sonde ins All gestartet: "Euclid" soll Dunkle Materie erforschen

Mit SpaceX-Rakete ESA-Sonde ins All gestartet: "Euclid" soll Dunkle Materie erforschen

Sehen Sie im Video: ESA-Sonde soll Dunkle Materie erforschen und die Ursprünge des Universums erkunden




STORY: Dunkle Materie und dunkle Energie zu erforschen und so fast an die Anfänge des Universums zurückzuschauen, das ist der Auftrag des ESA-Weltraumteleskops "Euclid". Am Samstag soll das zwei Tonnen schwere Forschungsgerät von der Größe eines Kleinwagens an Bord einer SpaceX-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aus ins All starten. Andreas Rudolph, Flugdirektor der Mission: "Also, mit Euclid versuchen wir zu verstehen, wie sich unser Universum seit dem Urknall entwickelt hat. Wir schauen sozusagen sehr weit zurück in unsere Vergangenheit,10 Milliarden Jahre. Wie hat sich unser Kosmos, unsere eigene Milchstraße, andere Milchstraßen im Universum und wie hat sich das alles entwickelt? Warum sind wir heute, wo wir sind?" Im Speziellen versuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Europäischen Weltraumbehörde, dem Geheimnis von dunkler Materie und dunkler Energie näherzukommen, zwei physikalischen Phänomenen, um die sich noch viele Fragen ranken. "Das Universum, wie wir es heute kennen, von dem wissen wir: circa fünf Prozent besteht aus Materie wie Sie und ich, die wir kennen, Sternenstaub, alles Mögliche. Es gibt allerdings... Um die Expansion des Universums zu erklären, fehlen uns 95 Prozent. Diese 95 Prozent sind dunkle Materie und dunkle Energie. Warum heißen sie so? Weil wir sie nicht sehen können. Das heißt also, wir versuchen mit Euclid eben diese unsichtbare Materie, die unsichtbare Energie, besser zu verstehen." Geplant ist, dass das Weltraumteleskop in den nächsten circa sechs Jahren rund 35 Prozent des gesamten Himmels abtasten wird. Und dabei soll, nach ESA-Angaben, die bisher größte und genaueste 3D-Karte des Universums erstellt werden.