Shuttle-Flotte Ausmisten bei der Nasa

Das Spaceshuttle ist der erste Raumfährentyp, der für eine Wiederbenutzung konstruiert wurde. Bis 2010 sollen die letzten drei Shuttles ausrangiert werden.

Ursprünglich wollte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit dem Shuttle unter anderem defekte Satelliten im Weltall einfangen und zur Erde zurückbringen. Später übernahmen die Nasa-Raumfähren einen Großteil des Auf- und Ausbaus der internationalen Raumstation ISS.

Als erste Raumfähre startete die "Columbia" am 12. April 1981 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral mit zwei Mann Besatzung an Bord. Ursprünglich wurde jedes Shuttle für 100 Flüge über einen Zeitraum von zehn Jahren vorgesehen. Im Gegensatz zu anderen Konzepten sind sowohl die Fähre als auch Teile der Raketen für Starts wiederverwendbar. Das einzige Teil, das verloren geht, ist der 47 Meter hohe Außentank. Die Raumfähre ist mehr als 37 Meter lang und hat eine Spannweite von fast 24 Metern. Sie kann 29,5 Tonnen Nutzlast transportieren.

Zwei Unglücke haben ihren Schatten auf das Spaceshuttle-Programm geworfen. 1986 explodierte die "Challenger" kurz nach dem Start. Im Februar 2003 brach die "Columbia" beim Wiedereintritt in die Atmosphäre auseinander. Seitdem blieb die restliche Shuttle-Flotte für technische Sicherheitsverbesserungen am Boden.

Einsatzfähig sind zur Zeit die Raumfähren "Discovery", "Atlantis" und "Endeavour". Dagegen ist die "Enterprise" nicht mehr raumflugfähig.

Die drei verbliebenen Spaceshuttle sollen im Jahr 2010 ausgemustert werden. Das Nachfolgemodell soll dann auch Flüge zum Mond und zum Mars machen können. Nach bisherigen Planungen soll das neue Modell 2014 betriebsbereit sein. Der neue Nasa-Direktor Michael Griffin hat jedoch deutlich gemacht, dass er eine Pause von vier Jahren in der bemannten Raumfahrt der USA für inakzeptabel hält.

DPA

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