Mehrere Observatorien wollten nach Signalen des ersten Solar-Seglers im Weltall suchen, teilte die amerikanische "Planetary Society" am Donnerstag auf ihrer Internet-Seite mit.
Die mit einem neuentwickelten Sonnenantrieb ausgerüstete Raumsonde war am Dienstag auf einer "Wolna"-Trägerrakete von einem russischen Atom-U-Boot in der Barentssee abgeschossen worden. Am Donnerstag war weiterhin unklar, ob die Sonde gleich nach dem Start mit der fehlerhaften Trägerrakete oder nach einigen Erdumkreisungen abstürzte. Andererseits hegen die Wissenschaftler den schwachen Hoffnungsschimmer, dass "Cosmos 1" auf einer nicht vorgesehenen Umlaufbahn unentdeckt um die Erde kreist.
Nach den Worten von Projektmitarbeiterin Emily Lakdawalla können sich auch Hobby-Astronomen an der Suche beteiligen. Die Raumsonde funke zwar auf der Frequenz 401.5275 MHz, aber sie könne keinen Hinweis geben, in welche Richtung die Antennen ausgerichtet werden müssten, sagte Lakdawalla.
"Cosmos 1" sollte eigentlich bis auf eine Umlaufbahn in 825 Kilometer Höhe über der Erde aufsteigen. Die private amerikanisch- russische Sonde ist mit acht Sonnensegeln ausgestattet und sollte im Weltall allein vom Licht der Sonne angetrieben werden. Dabei prallen die Lichtpartikel von den 15 Meter großen Segeln wie Bälle ab. Durch diese winzigen Stöße sollte die Sonde beschleunigt werden. 2001 war bereits der erste Test einer "Cosmos"-Sonde fehlgeschlagen.
DPA