Weltraumteleskop Hubble Nasa verschiebt Reparatur-Mission

Wegen eines Elektronikfehlers funktionierte das Weltraumteleskop Hubble einen Monat lang nicht. Nun hat es sich mit einem schillernden Galaxienfoto zurückgemeldet. Wie lange das Gerät im Erdorbit noch arbeitet, ist allerdings unkar: Die Nasa hat die geplante Reparatur-Mission erneut verschoben.

Wenige Tage nach dem Neustart seiner Reserveelektronik hat das "Hubble"-Weltraumteleskop ein spektakuläres Galaxienfoto geliefert. Das fliegende Observatorium nahm dafür das Galaxienpaar Arp 147 im Sternbild Walfisch (Cetus) ins Visier, das - in astronomischen Maßstäben - vor kurzer Zeit eine kosmische Kollision durchlebt hat. Eine der beiden 400 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxien war dabei durch die andere hindurchgeflogen, wie das europäische "Hubble"-Zentrum mitteilte.

Wie die Welle eines ins Wasser geworfenen Kiesels breitet sich seitdem ein blau strahlender Ring intensiver Sternentstehung vom Kollisionszentrum aus. Vom Kern der getroffenen Galaxie ist ein staubiger, rötlicher Knoten geblieben, während die durchquerende Galaxie den Zusammenstoß offensichtlich nahezu unverändert überstanden hat.

18 Jahre in der Erdumlaufbahn

Ein schwerer Elektronikfehler bei dem 18 Jahre alten Weltraumteleskop hatte es zuvor erforderlich gemacht, dass die gesamten wissenschaftlichen Beobachtungen des Teleskops im Oktober auf Reserveelektronik umgeschaltet werden mussten. Das Hochfahren der zuletzt vor dem Start in den Orbit getesteten Reserveschaltkreise hatte mehrere Tage in Anspruch genommen. Seit dem 25. Oktober ist das Teleskop wieder in Betrieb.

Wegen des Ausfalls von "Hubble" musste die Nasa eine ursprünglich für diesen Monat geplante Wartungsmission für das Weltraumteleskop erneut verschieben. Auch ein Termin im Februar ist nach Aussage der US-Weltraumagentur nicht mehr realistisch.

AP · DPA
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