Kann Bewegung wirklich die Atmung unterstützen und die Lungen kräftigen? In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Antwort auf diese Frage ein klares Ja. Denn: Die inneren Organe sind über die in der Haut liegenden Akupunkturpunkte zu beeinflussen. Diese Punkte liegen auf Leitbahnen, in denen die Lebenskraft Qi transportiert wird. Sind die Leitbahnen "verstopft", dann werden die inneren Organe nicht ausreichend mit Qi versorgt. Sie beginnen zu leiden und können ihre Funktion im Gesamtgeschehen des Organismus immer schlechter erfüllen. Spezielle Qigong-Bewegungen massieren die Leitbahnen und "reinigen" sie.
Die Leitbahnen für den Lungen-Funktionskreis verlaufen von der Brust an der Innenseite der Arme bis zum Daumen hin. In der Partner-Leitbahn, die zum Dickdarm-Funktionskreis gehört, wird Qi vom Zeigefinger an der Außenseite der Arme bis zur Nase geführt. Die intensiven Bewegungen dieser Übung fördern den Qi-Fluss in diesen Leitbahnen.
Der Experte
Dr. Johann Bölts leitet das Projekt Traditionelle chinesische Heilmethoden und Heilkonzepte (PTCH) am Institut für Psychologie der Universität Oldenburg
In der Traditionellen Chinesischen Medizin "herrscht" die Lunge über die Atmung. Sie sorgt für den angemessenen Luftaustausch und damit für die ständige Erneuerung von Qi. Für die Prävention ist eine weitere Aufgabe der Lunge wichtig: Sie führt Qi an die Haut und stärkt so die Abwehrkräfte.
Qigong-Servicetelefon 0441/7 98 47 03.