Stockholm US-Forscher und zwei Japaner erhalten Chemie-Nobelpreis

Der Amerikaner Richard Heck und die Japaner Ei-ichi Negishi und Akira Suzuki erhalten den Nobelpreis für Chemie. Mit ihrer Forschung an Kohlenstoffverbindungen legten sie die Grundlage für die Entwicklung moderner Medikamente und Materialien wie Plastik.

Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an den Amerikaner Richard Heck und die Japaner Ei-ichi Negishi und Akira Suzuki. Sie erhalten die Auszeichnung für die Verbindung von Kohlenstoffatomen zu komplexen Molekülen, die unser tägliches Leben verbessern. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit. Die höchste Auszeichnung für Chemiker ist mit umgerechnet rund einer Million Euro (zehn Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.

Die drei Wissenschaftler erhielten die Auszeichnung für die palladiumkatalysierte Kreuzkopplung in organischen Synthesen. Damit hätten sie die Entwicklung neuer Medikamente und revolutionärer Materialien wie Plastik ermöglicht, wie das Nobel-Komitee erklärte. Forscher weltweit setzten diese Methode ein, sowohl in der kommerziellen Herstellung von Medikamenten, als auch in der Elektronikindustrie.

Im vergangenen Jahr hatten sich die Israelin Ada Jonath, der Brite Venkatraman Ramakrishnan und der US-Amerikaner Thomas Steitz die Auszeichnung geteilt. Sie hatten herausgefunden, wie die in den Genen gespeicherte Information in Proteine übersetzt werden - die universellen Werkzeuge des Lebens.

Der Chemie-Nobelpreis ist der dritte von fünf Nobelpreisen, die verliehen werden. Am Dienstag hatte die Akademie den Physik-Nobelpreis dem Niederländer Andre Geim und dem britisch-russischen Physiker Konstantin Novoselov zuerkannt - für bahnbrechende Experimente mit dem Wundermaterial Graphen, einer einatomigen Lage aus Kohlenstoff. Am Montag war der Medizin-Nobelpreis dem Briten Robert Edwards für die Entwicklung der Reagenzglas-Befruchtung zugesprochen worden.

Die feierliche Überreichung der Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.

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