Nasa zeigt "Real Gravity": Diese Bilder hätten einen Oscar verdient

Diese Bilder sind wirklich preisverdächtig: Spektakuläre Sonnenaufgänge über der Internationalen Raumstation ISS, Astronauten, die frei durch die Leere des Alls schweben und atemberaubende Ansichten unseres Planeten - während der Science-Fiction-Film "Gravity" am Sonntag gleich sieben Oscars abräumte, zeigte die Nasa auf Twitter, dass die Realität im Weltraum jede Tricktechnik um Längen schlägt. Unter dem Hashtag "RealGravity" postete die US-Weltraumagentur parallel zur Verleihung der begehrten Preise echte Aufnahmen aus der Erdumlaufbahn.

Was im Film für Sandra Bullock und George Clooney zu einer spannenden Rettungsaktion im All wird, verläuft für die Astronauten auf der ISS zum Glück meist weniger spektakulär: Nur geschützt durch die hauchdünnen Schichten des Raumanzuges reparieren sie in der Kälte des Alls Satelliten oder führen wissenschaftliche Experimente durch.

Besonders spektakulär sind die Aufnahmen der Astronauten weit weg von der Raumstation: Die Manöverdüsen des Raumanzuges sind die einzige Möglichkeit, wieder sicher zurückkehren zu können. Im Film "Gravity" fehlt den gestrandeten Astronauten diese Möglichkeit, sie schweben völlig ohne Kontrolle durch den Erdorbit.

Die ISS ist für die Astronauten im All die Herberge. Seit 1998 ist das aktuell größte künstliche Objekt in der Erdumlaufbahn im Bau und umkreist unseren Planeten in einer Höhe von 416 Kilometern.

Wer steht hier auf dem Kopf? In der Schwerelosigkeit verlieren Begriffe wie oben und unten an Bedeutung.

Natürlich schickte die Nasa auch Glückwünsche an die Oscar-Gewinner. Angesichts dieses Sonnenuntergangs müssen aber auch die Filmtechniker anerkennen, dass die Schönheit unserer Erde mit keinem Special-Effect so herrlich dargestellt werden kann wie auf den echten Nasa-Bildern.