In Birma hat die Regierung das größte Reservat der Welt für frei lebende Tiger eingerichtet. Das 21.750 Quadratkilometer große Schutzgebiet im Hukawng-Tal (Tal des Todes) ist das Ergebnis einer fünfjährigen Zusammenarbeit zwischen dem Forstministerium in Rangun und der Wildlife Conservation Society (WCS), wie die New Yorker Organisation am Donnerstag in Bangkok mitteilte.
"Das Tal des Todes ist nun das Tal des Lebens für Tiger", sagte der wissenschaftliche Direktor von WCS, Alan Rabinowitz. Das neue Reservat im Norden Birmas sei größer als sämtliche Tigerschutzgebiete in Indien. In dem Gebiet leben neben Elefanten und Leoparden zurzeit etwa 80 bis 100 der vom Aussterben bedrohten Großkatzen. Die Tierschützer erwarten, dass sich der Bestand im Laufe der Zeit nun verzehnfachen könnte.
Bedrohung durch illegalen Handel
Tiger waren in Birma einst so zahlreich, dass sie während der britischen Kolonialherrschaft in Massen abgeschossen wurden. Allein von 1928 bis 1932 wurden 1.382 Tiger getötet. Außerdem werden sie vom illegalen Handel bedroht, zumal Tigerprodukte in China und Thailand als traditionelle Heilmittel gelten.