In Kongo-Brazzaville ist vermutlich erneut die Ebola-Seuche ausgebrochen. Nach offiziellen Angaben starben bereits 51 Menschen, viele weitere hätten sich infiziert. In Panik flohen Bewohner der Region Cuvette West im Norden des Landes. In dem Gebiet leben 30.000 Menschen. Schulen und öffentliche Einrichtungen wurden geschlossen.
Ein Team von Experten des Gesundheitsministeriums und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entnahm Blutproben. Es bestehe die starke Vermutung, dass es sich bei der Krankheit um Ebola handele, sagte Joseph Mboussa vom Gesundheitsministerium. Die Laborergebnisse werden in den kommenden Tagen erwartet. Es seien "sehr viele" Menschen erkrankt, sagte er weiter.
90 Prozent sind nicht zu retten
Ebola ist eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten und zählt zu den so genannten hämorrhagischen Fiebern. Rund 90 Prozent der Infizierten können nicht mehr gerettet werden. Das tödliche Virus verbreitet sich über Körperflüssigkeiten und verursacht schwere innere Blutungen.
Der letzten Ebola-Epidemie in Zentralafrika fielen vor rund einem Jahr knapp hundert Menschen in Kongo-Brazzaville und Gabun zum Opfer. Nach WHO-Angaben wurde das Virus vermutlich von einem infizierten Affen in die Dörfer eingeschleppt.