Nicht mehr so kleiner Eisbär Knut in Wut

Eisbär Knut ist fast wieder gesund: Nach drei Tagen im "Krankenbett" hat sich der Berliner Eisbärenjunge erstmals wieder im Freigehege gezeigt. Doch hinter den Kulissen ist bei dem knapp 80 Kilogramm schweren Eisbären auch schon mal Schluss mit lustig.

"Knut hat heute einen Wutanfall bekommen, als er mich gesehen hat", berichtete der Leitende Tierarzt Andreas Ochs. "Offenbar hat er sich genau erinnert, wer ihm den Narkosepfeil verpasst hat", sagte der Tierarzt. "Er hat gebrüllt und geschnaubt und wollte mich angreifen." Da habe er sich lieber zurückgezogen.

Der neun Monate alte Eisbär hatte sich in der Nacht zu Donnerstag an der rechten Hinterpfote verletzt. Da niemand den Vorfall beobachtet hatte, war nicht klar, woher die offensichtlichen Schmerzen von Knut rührten. Zur Sicherheit hatte Ochs deshalb am Freitag den humpelnden Eisbären per Blasrohr narkotisiert und das Bein geröntgt. "Es ist keine Fraktur", sagte der Tierarzt. Der Narkosepfeil habe Knut gar nicht gefallen. "Er weiß jetzt, dass es noch Schlimmeres als ein verletztes Bein gibt." Der Publikumsliebling des Berliner Zoos bekommt Schmerzmittel.

"Knut humpelt immer noch ein bisschen, die Schmerzen sind noch da. Aber er belastet schon wieder mehr sein rechtes Hinterbein", lautete die Diagnose von Ochs am Sonntag. "Er ist noch nicht sehr bewegungsfreudig, tobt noch nicht herum, sondern liegt meistens." Dennoch sei er zuversichtlich, dass die Prellung oder Zerrung im Laufe der Woche abklinge.

DPA
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