Auf dem Mars gibt es einer neuen Studie zufolge mehr Wasser als angenommen. Am Nordpol des Roten Planeten sei etwa ein Drittel mehr Wasser eingefroren als am Südpol, berichtet eine Gruppe russischer und amerikanischer Forscher im Fachjournal "Science" (Bd. 300, S. 2081). Damit steige die Wahrscheinlichkeit, dass sich auf dem Erdnachbar einfaches Leben entwickelt haben könnte. Das Wasser mache auch eine mögliche Erforschung des Mars durch den Menschen einfacher, schreiben die Wissenschaftler.
Das Wasser verbirgt sich unter der Oberfläche im dauerhaft gefrorenen Marsboden der hohen Breitengrade. Die Schätzung der Eismenge wird erschwert durch gefrorenes Kohlendioxid, das im Winter als so genanntes Trockeneis auf den Polen lagert. Erst mit ausreichend Daten der Sonden "Mars Odyssey" und "Mars Global Surveyor" aus den Sommermonaten konnten die Forscher um Igor Mitrofanow von der Russischen Akademie der Wissenschaften dieses Problem überwinden.