"Ich bin schon als Kind in die Berge gegangen und jetzt ist es zu spät, damit aufzuhören", stellt Reinhold Messner sich auf seiner Website vor. Dass er alle 14 Achttausender erklommen hat, sogar ohne Sauerstoffmasken und zudem einige davon als Erster, dafür ist der Extrembergsteiger berühmt geworden. Dass er es aber auch zum Südpol und durch die Wüste Gobi geschafft hat, zeugt davon, dass es ihm nicht nur die Berge angetan haben. Dieser Mann wollte die extremen Enden der Erde erkunden – und hat es, sogar unter außergewöhnlichen Bedingungen, geschafft.
"Im Gegensatz zu modernen Abenteurern geht es Reinhold Messner weniger um Rekorde als vielmehr um das Ausgesetztsein in möglichst unberührten Naturlandschaften und das Unterwegssein mit einem Minimum an Ausrüstung", heißt es auf seiner Website weiter. "Er folgte dem von Albert Frederick Mummery proklamierten 'By fair means' am Nanga Parbat, Fridtjof Nansens 'Ruf des Nordens' ins Packeis der Arktis und durchquerte die Antarktis über den Südpol nach einer Idee von Ernest Henry Shackleton."
Reinhold Messner hatte Seilpartner, aber auch Neider
Seine wichtigsten Touren machte Reinhold Messner unter anderem mit Peter Habeler (Mount Everest, 1978), Hans Kammerlander (die Doppelüberschreitung der Achttausender Gasherbrum II und Hidden Peak, 1984) und Arved Fuchs (die Antarktistour über den Südpol, 1989). Die Veröffentlichungen zu den Expeditionen empfand Messner jedoch als falsch dargestellt: Bei Peter Habeler, dessen Buch "Der einsame Sieg" von einem Ghostwriter geschrieben wurde, sei es trotz Aussprache nie zu einer Korrektur gekommen – wohl weil sich das Buch mit Messner als Feindbild besser verkauft habe.
Nicht nur die Kletter- und Wanderpartner empfanden die Darstellungen Messners gelegentlich anders, selbst die Alpinisten-Freunde hatten ihre Zweifel an deren Richtigkeit. War Messner wirklich auf dem Nanga Parbat?, fragten sie sich und forderten Beweise. Messner konnte sie jedoch in Form von Fotos liefern.
Ein so einmaliges und erfolgreiches Leben, wie Reinhold Messner es geführt hat und führt, wirft bei manchen Menschen die Frage der Glaubwürdigkeit auf. Mittlerweile dürfte es Messner aber gelungen sein, solche Zweifel zu beseitigen.
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