RAUMFAHRT Shuttle Endeavour zur ISS gestartet

Nach wiederholten Verzögerungen ist das US-Shuttle Endeavour am Mittwochabend von Cape Canaveral (Florida) aus zur Internationalen Raumstation ISS gestartet.

Nach wiederholten Verzögerungen ist das US-Shuttle Endeavour am Mittwochabend (Ortszeit) von Cape Canaveral (Florida) aus zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Schlechtes Wetter und eine defekte Pumpe hatten für eine sechstägige Verspätung gesorgt.

Längster US-Aufenthalt im All

An Bord der Endeavour ist eine Ablöse-Crew für die derzeitigen ISS-Langzeitbewohner, die Astronauten Daniel Bursch und Carl Walz sowie den Kosmonauten Juri Onufrijenko. Sie haben seit Dezember in der Station gearbeitet. Wegen des verspäteten Starts der Endeavour können Bursch und Walz nun einen Rekord aufweisen: Weil sich dadurch auch ihre Abreise aus der ISS verschiebt, ist ihr Aufenthalt im All der längste, den es auf amerikanischer Seite jemals gegeben hat. Bisherige US-Rekordhalterin war Shannon Lucid mit 189 Tagen an Bord der russischen Raumstation Mir. Der russische Rekord liegt bei 438 Tagen.

Reparaturarbeiten

Als Ablöse-Trio bringt die Endeavour die Russen Waleri Korsun und Sergej Treschew sowie die Amerikanerin Peggy Whitson zur Station. Mit an Bord des Shuttle ist auch ein europäischer Astronaut: der Franzose Philippe Perrin. Zu den Aufgaben der Endeavour-Besatzung gehören die Reparatur des kanadischen Roboterarms der ISS und der Ausbau des Schienensystems um die Station, auf der sich der Arm bewegen kann. Dazu sind drei Ausstiege ins All geplant.

Deutsche Technik

Das Shuttle bringt auch eine in Deutschland von der Firma Astrium gebaute hermetisch abgeschlossene Versuchsanlage zur ISS, die wissenschaftliche Experimente ohne Gefahr einer Verseuchung der Station erlaubt. Es ist die erste wissenschaftliche Versuchsanlage der Europäer an Bord der Station.

PRODUKTE & TIPPS