RINDFLEISCH Gefährliches Fleisch im Burger?

Die Fast-Food-Kette McDonald's hat wegen des Verdachts auf mangelhafte Qualitätstests mehrere Chargen Rindfleischprodukte für den Verzehr gesperrt.

Die Fast-Food-Kette McDonald's hat wegen des Verdachts auf mangelhafte Qualitätstests mehrere Chargen Rindfleischprodukte für den Verzehr gesperrt. »Rein vorsorglich werden die Produkte in unseren 1200 Restaurants zunächst nicht in den Verkehr gebracht«, sagte der Sprecher von McDonald's Deutschland, Matthias Baumgarten, der Deutschen Presse Agentur (dpa) in München. Alle Restaurants seien informiert worden.

Ware aus dem Verkehr gezogen

Der Sprecher bestätigte damit einen Bericht der »Stuttgarter Nachrichten«. Danach wurde bei mindestens zwei McDonald's-Filialen in Stuttgart bereits am Freitagnachmittag der Verkauf der Produkte »Hamburger«, »Hamburger Royal« und »Cheeseburger« für mehrere Stunden eingestellt und die Ware aus dem Verkehr gezogen. Mehrere Filialen im Großraum Stuttgart sowie in Köln, Berlin, Hamburg und Dresden hätten die Rückrufaktion bestätigt. Man habe die Lagerbestände kontrolliert, sei aber nicht fündig geworden.

McDonald's-Filialen an der Hamburger Reeperbahn und in der Düsseldorfer Grafenberger Allee erklärten der dpa auf Anfrage, man sei am Morgen noch beliefert worden und habe keine Burger aus dem Angebot nehmen müssen. Andere Filialen gaben keine Auskunft und verwiesen auf die Zentrale in München.

»Überschaubare Menge«

Wie viele Filialen die möglicherweise von einem baden-württembergischen Labor ungenügend getesteten Produkte erhalten hätten, sei noch unklar, sagte Baumgarten der dpa. »Es handelt sich um eine überschaubare Menge, die wir jetzt lagern und sperren.« Der Verkauf derFast-Food-Produkte mit Rindfleisch gehe aber unverändert weiter. »Es besteht keine Gesundheitsgefahr für unsere Gäste«, versicherte Baumgarten. Es werde sichergestellt, dass die betreffenden Chargen nicht in den Verkehr gebracht werden. Zudem sichere sich McDonald's neben Labortests durch die ausschließliche Verwendung von bedenkenlosem Muskelfleisch gleich doppelt gegen BSE ab.

Forderung an die Politik

In der »Welt am Sonntag« richtete Baumgarten einen Appell an die Politiker, schnell klare Vorgaben zu machen, damit sich die Verbraucher auf BSE-Tests verlassen können. Es müsse schnell Sicherheit geschaffen werden, verlangte er. »Wir sind wie die Verbraucher darauf angewiesen, dass die BSE-Tests seriös durchgeführt werden. Die Probleme müssen schnell gelöst werden und wir müssen uns auf die Ergebnisse verlassen können.« In Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Bremen waren bei privaten Labors BSE-Tests beanstandet worden.

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