Farbenpracht auf Io
Wissenschaftler der Nasa haben neue Fotos des Jupitermonds Io veröffentlicht, die hunderte von Vulkanen auf dem Himmelskörper erstmals hochauflösend und in Farbe zeigen.
Die Nasa-Raumsonde Galileo hat Io im August und nochmals im Oktober passiert und während des Vorbeifluges neben Aufnahmen des Jupitermonds auch Messungen des Magnetfeldes vorgenommen und emittierte Radiowellen des Mondes aufgefangen.
Unter den neuen Bildern ist auch eine Nahaufnahme des Vulkankraters Tupan Patera, der nach dem brasilianischen Gott des Donners benannt wurde. Das Foto zeigt den nierenförmigen Krater in einem wilden Durcheinander von Gelb, Schwarz und Grün.
Platte Vulkane, spitze Berge
Der Krater, von dem angenommen wird, dass er ein See aus geschmolzener Lava ist, hat einen Durchmesser von rund 76 Kilometern. Obwohl Io der vulkanisch aktivste Körper im Sonnensystem ist, sind seine Vulkane typischerweise platt.
Andere Bilder zeigen einen Berg namens Tohil Mons, der mit 5.500 Metern Höhe nahezu so hoch ist wie Alaskas Mount McKinley. Die Wissenschaftler rätseln, wie diese hohen Erhebungen entstehen, die in der Regel nahe von Vulkanen gelegen, selbst aber nicht vulkanisch sind.
Die jüngsten Vorbeiflüge haben auch die Annahme bestätigt, dass Ios Magnetfeld durch das starke Magnetfeld des Jupiter gelenkt wird.
(Quelle: AP)