UN-Bericht Die Umwelt verliert das Gleichgewicht

Verschmutzte Wasser und verdrecktes Wasser kosten jedes Jahr Millionen von Menschenleben - zu diesem Ergebnis kommt der neueste UN-Umweltschutzbericht. Und Besserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: "Die Situation eskaliert", heißt es in der Studie.

In ihrem jüngsten Umweltbericht haben die Vereinten Nationen ein dramatisches Bild der weltweiten Umweltzerstörung gezeichnet. Demnach sterben jedes Jahr Millionen von Menschen, weil sie verdrecktes Wasser trinken oder schmutzige Luft einatmen.

Besonders gefährdet sind dabei Kleinkinder in Entwicklungsländern, wie aus dem jetzt veröffentlichten Bericht des UN-Umweltprogramms Unep hervorgeht. "Wir stehen vor einer Situation, die eskaliert", warnte Unep-Chef Achim Steiner in einer Videobotschaft. "Das Gleichgewicht kann nicht länger gehalten werden. In einigen Erdteilen ist es sogar schon zerstört."

Der 540 Seiten umfassende Bericht prangert auch die globale Erderwärmung im Zuge der Luftverschmutzung an und fordert die Staaten zur Reduzierung der Schadstoffemissionen um 60 bis 80 Prozent auf. Durch die Umweltzerstörung durchlaufe die Erde derzeit auch eine nie dagewesene Phase der Ausrottung, so der Bericht.

So stehen zwölf Prozent der Vogelarten, knapp 25 Prozent der Säugetiere und mehr als 30 Prozent der Amphibien vor dem Aussterben. Die Überfischung der Meere sei immer noch vier Mal höher, als es nachhaltig wäre.

An dem aktuellen Unep-Bericht haben 388 Wissenschaftler geschrieben; etwa 1000 weitere Forscher haben die Ergebnisse der Organisation überprüft.

Reuters
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