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Fragestunde mit Kindern KinderHerz-Botschafter: Esa-Astronaut Matthias Maurer forscht im All auch an Herz-Zellen

Sehen Sie im Video: Esa-Astronaut Matthias Maurer beantwortet auf der ISS Fragen von Kindern


Am Samstag gab es bei einer 20-minütigen Live-Videoschalte, mit dem deutschen ESA-Astronauten Matthias Maurer, für Kinder, die von der Stiftung KinderHerz unterstützt werden, die Möglichkeit Fragen zu stellen. Die Schalte lief über den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Maurer ist Botschafter der Stiftung KinderHerz und arbeitet auf der ISS unter anderem an Forschungsprojekten in der Herzmedizin. Kinder fragten, Maurer antwortete: "Ich wollte Sie fragen, ob durch ihre Forschung im All es einen Fortschritt für uns Herz-Kinder auf der Erde geben könnte? Dass zum Beispiel, die das Risiko durch Bakterien verringert wird oder Implantate weniger ausgetauscht werden müssen?" O-TON MATTHIAS MAURER: "Ja, in der Tat ist das eine sehr sehr tolle Frage, weil wir machen hier oben Experimente im Bereich Medizin und auch Werkstoff Wissenschaft. Und im Bereich Medizin haben wir schon Experimente laufen, bei denen Herzzellen gezüchtet werden. Und diese Herzzellen, die können hier in der Schwerelosigkeit wachsen, wie im menschlichen Körper. Also, die können sich in einer 3D-Dimension wirklich so entwickeln. Und wir hatten hier sogar schon schlagende Herz-Muskelzellen. Das ist jetzt alles noch Grundlagenforschung. Aber wenn man diese Forschung weiter betreibt, dann kann es möglich sein, dass diese Herzmuskeln vielleicht in Zukunft auch dazu dienen, herzkranken Kindern es ermöglichen, eine zweite, eine normale Herzkammer dazu operiert zu bekommen. Das ist eine langfristige Vision, aber hier auf der Raumstation legen wir die Grundlagen dazu." O-TON ALESSANDRO AUS MÜNCHEN: "Hallo, ich bin Alessandro in München, Gabriel aus Bad Sobernheim möchte gerne wissen Experimentierlust du die ganze Zeit oder entspannst du dich auch mal? Und wenn ja, wie machst du das?" O-TON MATTHIAS MAURER: "Also, während der Woche von Montag bis Freitag müssen wir von morgens bis abends arbeiten, Experimente machen. Deswegen sind wir ja hochgeflogen, haben lange trainiert. Da müssen wir die Zeit maximal ausnutzen. Samstags haben wir einen halben Tag Aufräumen und putzen der Station, weil natürlich muss auch alles mal sauber sein, damit die Experimente auch so funktionieren und wir auch hier gesund leben können. Und sonntags habe ich dann normalerweise ein bisschen Freizeit. In meiner Freizeit muss ich natürlich auch Sport machen, weil hier oben der Schwerelosigkeit fängt der Körper an, die Muskeln abzubauen und die Knochen abzubauen. Das wollen wir ja nicht. Deswegen müssen wir jeden Tag zweieinhalb Stunden Sport machen, also bisschen Krafttraining machen und auch ein Konditionstraining machen. Aber dabei kann ich natürlich auch Musik hören und das entspannt mich natürlich auch. Und manchmal schwebe ich auch einfach nur hier so in meinem Modul und genieße diese Schwerelosigkeit. Dann fühle ich mich so ein bisschen wie ein Schmetterling. Und das ist ein Erlebnis der absoluten Freiheit. Und wenn ich dann noch in der Cupola schwebe, uns im Weltraum Fenster und sehe unter mir unseren wunderschönen blauen Planeten, dann bin ich absolut entspannt." Der 51-jährige Matthias Maurer flog am 11. November zur Internationalen Raumstation. Sein Aufenthalt soll noch bis Mitte April 2022 dauern.

In einer gemeinsamen Aktion von Bundespräsident Steinmeier und der Stiftung KinderHerz beantwortete Esa-Astronaut Matthias Maurer auf der ISS Kinder-Fragen. Dabei ging es auch um Forschung, die betroffenen Kindern einmal helfen könnte.

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