Der Senat in Washington hat mit überwältigender Mehrheit entschieden, dass Bezeichnungen wie "light" oder "ultralight" in der Zigaretten-Werbung verboten werden sollen. Auch Glimmstängel mit fruchtigen oder süßen Geschmackszusätzen werden in Zukunft aus dem Handel verschwinden.
"Dies ist der strengste Schritt, den der Kongress jemals zur Verringerung des Tabakkonsums unternommen hat", meint Matthew Myers, Präsident der Organisation "Campaign für Tobacco-Free Kids" in Washington. "Die Zeit ist endlich gekommen, um den besonderen Schutz, den die Tabakindustrie viel zu lange genossen hat, zu beenden".
Das Gesetz regelt außerdem, dass die US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration zukünftig weitgehende Befugnisse in Sachen Tabakmissbrauch erhalten soll. Die Organisation kann dann Standards für die chemische Zusammensetzung von Zigaretten bestimmen und Geschmackszusätze verbieten.
Schon seit Jahren betonen Kritiker, dass "Light"-Zigaretten mit weniger Teergehalt nicht weniger gesundheitsschädlich seien als normale Zigaretten. Das Gesetz sei als "Meilenstein im Kampf gegen das Rauchen" zu bewerten. Schätzungsweise sterben in den USA jedes Jahr mehr als 400.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.
Bevor Präsident Barack Obama das neue Gesetz unterschreiben kann, muss es noch vom Repräsentantenhaus abgesegnet werden. Das Votum gilt als sicher, da die Kammer bereits in der Vergangenheit einem ähnlichen Entwurf zugestimmt hat.