Bezahlbarer Wohnraum Studierendenwerk macht Bund und Ländern Druck bei Förderungsprogramm

Zwei Studierende beim Umzug
In vielen Hochschulstädten sind die Kosten für Wohnungen und WG-Zimmer auf dem freien Markt stark angestiegen (Symbolbild)
© Getty Images
Nach dem drastischen Anstieg der Wohnkosten für Studierende im vergangenen Jahr soll das Bund-Länder-Programm "Junges Wohnen" schnell Abhilfe schaffen. Das Studierendenwerk fordert einen langfristigen Plan. 

Das Deutsche Studierendenwerk hat Forderungen nach einer stärkeren Wohnraumförderung für Studentinnen und Studenten bekräftigt. Generalsekretär Matthias Anbuhl nannte das Bund-Länder-Programm "Junges Wohnen", das im neuen Jahr starten soll, einen wichtigen Schritt. Das Programm müsse aber länger als 2023 und 2024 laufen. "Wer den Wohnungsmarkt entspannen will, läuft nicht Kurzstrecke; das ist ein mittel- und langfristiges Projekt", sagte er.

Kosten für Studierende steigen

Mit dem Programm soll die Sanierung und der Neubau von Wohnheimplätzen für Studierende und Auszubildende mit 500 Millionen Euro gefördert werden. Hintergrund sind knappe Plätze und steigende Kosten für Wohnungen und WG-Zimmer auf dem freien Markt in vielen Hochschulstädten. "Die Wohnungsnot unter Studierenden entwickelt sich zum sozialen Numerus Clausus. Wer sich kein WG-Zimmer in teuren Hochschulstädten leisten kann, bleibt dort beim Studium außen vor", sagte Anbuhl.

Er forderte, kurzfristig auch die Wohnkostenpauschale beim Bafög anzuheben, um Studierende mit wenig Geld zu entlasten. Die jetzigen 360 Euro reichten nicht aus. Die Durchschnittsmiete für ein WG-Zimmer auf dem freien Wohnungsmarkt in München, Deutschlands teuerster Hochschulstadt, betrage 700 Euro.

DPA
jus

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