Streit wegen Antimsemitismus Columbia University zahlt Millionen an Trump-Regierung

Studenten versammeln sich auf dem Hauptcampus der Columbia University in New York
Studenten versammeln sich auf dem Hauptcampus der Columbia University in New York
© Jeenah Moon / Imago Images
Nach Anti-Israel-Protest warf Trump der Eliteuniversität Columbia Antisemitismus vor – und strich daraufhin Unterstützungsgelder. Jetzt gibt es wohl eine Einigung.

Die Columbia University in New York hat sich im Streit mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump zu einer Zahlung in Höhe von 221 Millionen Dollar (rund 189 Millionen Euro) bereit erklärt, um ein Ende der Ermittlungen wegen Antisemitismusvorwürfen herbeizuführen.

"Die Columbia University hat mit der US-Regierung eine Einigung erzielt, um Ermittlungen der Bundesbehörden wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Bundesgesetze zur Diskriminierungsbekämpfung zu beenden", erklärte die Universität am Mittwoch (Ortszeit). Gemäß der Vereinbarung werde zudem "der Großteil der im März 2025 gestrichenen oder ausgesetzten Bundeszuschüsse" für die Universität wieder bereitgestellt, hieß es weiter.

Trump streicht Columbia University Milliarden wegen Anti-Israel-Protesten

Trump wirft der renommierten Columbia University sowie weiteren Bildungseinrichtungen vor, während der landesweiten Proteste im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg nicht gegen Antisemitismus vorgegangen zu sein. Der Columbia University hatte die Regierung wegen Antisemitismusvorwürfen und ihrem Versagen beim Schutz jüdischer Studenten Bundeszuschüsse in Höhe von 400 Millionen Dollar (umgerechnet rund 369,2 Millionen Euro) gekürzt.

Die Universität erklärte sich daraufhin zu einer Reihe von Reformen bereit, um die Mittel wieder zurückzuerhalten. Dies löste bei vielen Studenten Empörung aus.

Im vergangenen Jahr waren zahlreiche US-Universitäten, darunter auch die Columbia University, Schauplatz gewalttätiger antiisraelischer Proteste im Zusammenhang mit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Gaza-Krieg.

AFP
cl