Zigarrenhaie tragen ihren Namen, weil ihre Form einer Zigarre ähnelt. Die seltsamen Tiefseefische hinterlassen mit ihrem Biss kreisrunde Wunden bei ihrer Beute. Meeresbiologen haben nun mehr über das einzigartige Jagdverhalten der Tiere herausgefunden.
Tiefseeräuber Zigarrenhai Mysteriöser Hai sieht aus wie ein Alien: Forscher lösen nun ein Geheimnis um seine Beute

Dieser seltsam aussehende Tiefseefisch gibt mit seiner Lebensweise Forschern viele Rätsel auf. Der Zigarrenhai ist ein kleiner Hai und wird nur bis zu 50 Zentimeter lang.
Um ihre Beute zu fangen, haben die einem Alien ähnlichen Tiere scharfe Zähne in ihrem kreisrunden Maul. Damit reißen sie Stücke aus Meerestieren, die um ein Vielfaches größer sind. Die kreisrunden Bisspuren der Tiere wurden bisher an Robben, Haien, Walen und anderen großen Meerestieren beobachtet. Auch Menschen wurden von ihnen schon gebissen. Deshalb gingen Forscher bisher davon aus, dass sich Zigarrenhaie vor allem von großen Fischen und Meerestieren ernähren würden.
Eine kleine Studie zeigt nun, dass dieses Bild nicht vollständig war. Forscher haben die Mägen von 14 Zigarrenhaien untersucht und dabei eine spannende Entdeckung gemacht. Auf dem Speiseplan der Haie stehen auch kleine Fische, Tintenfische und Krebstiere. Diese finden die Zigarrenhaie in Tiefen bis zu 1500 Meter. Nur in der Nacht kommen die Raubfische an die Oberfläche, wo sie auch größere Lebewesen anknabbern.
„Diese Tiere haben eine einzigartige ökologische Rolle in den Ozeanen der Welt. Sie ernähren sich von den größten, stärksten Räubern – wie Weißen Haien, Orcas und allen, die man sich so vorstellen kann – bis hin zu den kleinsten Lebewesen. Es gibt nicht viele Tiere, die das machen“, sagt Meeresbiologe Aaron Carlisle.
Quelle: Nature LiveScience University of Delaware