Der Mann, der zufällig die Ermordung eines Polizisten vor dem Redaktionsgebäude der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" gefilmt hat, bereut, seine Aufnahmen online gestellt zu haben. Gegenüber der Nachrichtenagentur AP nannte Jordi Mir sein Vorgehen einen "dummen Reflex". "Ich musste mit jemandem sprechen", so Mir, "Ich war allein in meiner Wohnung. Ich teilte das Video bei Facebook. Das war mein Fehler."
Das nur wenige Sekunden lange Video zeigt, wie die beiden vermummten Attentäter Said und Chérif Kouachi den verletzten und am Boden liegenden Polizisten Ahmed Merabet regelrecht exekutieren und anschließend in ihrem Fluchtwagen davonfahren. Die Familie des getöteten Polizisten bat Mir um Entschuldigung. Finanzielle Angebote von Medienunternehmen habe er nicht angenommen. Zudem bat er darum, dass Merabet unkenntlich gemacht werde, wenn das Video verwendet werde.
Weniger als eine Stunde, nachdem Mir das Video auf Facebook hochgeladen hatte, tauchten Kopien bei Youtube auf. Von offizieller Seite sei ihm Zuspruch entgegnet. Ein Beamter habe ihm gesagt, dass das Video geholfen habe, die Öffentlichkeit für die Tat zu sensibilisieren.