In Norwegen sind vier Überlebende des Blutbads von 2011 auf der Ferieninsel Utøya bei Oslo ins Parlament gewählt worden. Die vier künftigen Abgeordneten hatten damals an einem Ferienlager der sozialdemokratischen Jugend teilgenommen, wie die bislang regierende sozialdemokratische Arbeitspartei am Dienstag mitteilte. Der Rechtsextremist Anders Behring Breivik tötete im Juli 2011 in Oslo zunächst acht und später auf Utøya 69 Menschen.
Insgesamt 33 Überlebende von Utøya waren zur Parlamentswahl angetreten. Die Arbeitspartei ist im neuen Parlament mit 55 von 169 Abgeordneten die stärkste Kraft. Ihr Bündnis unterlag jedoch der Allianz unter Führung der rechtskonservativen Hoyre-Partei von Erna Solberg. Diese dürfte zusammen mit der rechtspopulistischen Fortschrittspartei die künftige Regierung stellen. Breivik war bis 2006 Mitglied der Fortschrittspartei, die in der Asylpolitik nach wie vor eine harte Linie vertritt, sich von Breivik jedoch entschieden distanzierte.