Die Aufständischen in Libyen haben in den letzten 24 Stunden kleinere Bodengewinne verbucht. Im Osten nahmen die Regimegegner Teile der Stadt Brega, 240 Kilometer südwestlich von Bengasi, ein, berichtete der Nachrichtensender Al Jazeera in der Nacht zum Freitag. Der Ölhafen und die Raffinerieanlagen befänden sich allerdings weiter unter der Kontrolle der Truppen des Machthabers Muammar al Gaddafi, hieß es in den Berichten.
Fortschritte verzeichneten die Aufständischen auch im Westen und im Hinterland der Hauptstadt Tripolis. Zu Wochenbeginn war es ihnen gelungen, ihre Kontrolle über den strategisch bedeutsamen Ort Bir al Ghanam am Fuß des Nafusa-Gebirges zu festigen. Nun würden sie in Richtung Mittelmeerküste vorrücken, sagte der Rebellen-Kommandeur Adel al-Sintani am Freitag dem US-Nachrichtensender CNN. Ziele der Vorstöße seien die Orte Surman, Al Sawija und Asisija, fügte er hinzu.
Brega war über Monate in der Hand der Gaddafi-Einheiten. Sollten sich die Angaben bestätigen, wäre dies ein wichtiger Erfolg für die Aufständischen. Für den Fall das sie auch die Öl-Infrastruktur unter ihre Kontrolle bringen, könnten sie mit den Einnahmen aus dem Ölexport ihren Kampf gegen die Streitkräfte des Machthabers leichter finanzieren.