Die Diskussion um Donald Trumps Geschäftsbeziehungen nach Russland kommt einfach nicht zur Ruhe. Jetzt sorgt ein Papier der Anwälte Sherri A. Dillon und William F. Nelson, die in einem Gutachten vom 8. März Trumps Geschäftsaktivitäten in Russland aus den zurückliegenden zehn Jahre bewertet haben, für Unruhe. Dabei konnte kein Einkommen aus Russland gefunden werden, abgesehen "von ein paar Ausnahmen". Die britische Tageszeitung "The Guardian" hat auf ihrer Website ein Gutachten präsentiert, das die beiden Anwälte im Auftrag der Wirtschaftssozietät Morgan, Lewis & Bockius ausgestellt haben.
Das Pikante an der Geschichte: Das Moskauer Büro von Morgan Lewis wurde 2016 in Russland zur Anwaltskanzlei des Jahres (Russia Law Firm of the Year) gewählt. Eine Auszeichnung, die ein Geschmäckle hat angesichts des Gutachtens, das erstaunlich positiv ausfällt. Denn die in dem Papier erwähnten "paar Ausnahmen" summieren sich auf mehr als 100 Millionen US-Dollar, die Trump mit seinen Russland-Geschäften umgesetzt hat. Allein 95 Millionen Dollar brachte der Verkauf eines Grundstücks in Florida an einen russischen Milliardär - dabei erzielte Trump mehr als 50 Millionen Dollar Reingewinn. Weitere 12,2 Millionen Dollar kamen durch die Miss Universe Wahl zustande.
Donald Trump hat den FBI-Chef gefeuert
Erst am Dienstag hatte Trump den FBI-Chef James Comey gefeuert, der die Einmischung Russlands in die US-Präsidentschaftswahl untersucht hatte. Über die Hintergründe dieser Entscheidung gibt es verschiedene Versionen. Zunächst hatte das Weiße Haus erklärt, die Entlassung sei auf klare Empfehlungen von Justizminister Jeff Sessions und des stellvertretenden Generalbundesanwalts Rod Rosenstein geschehen. Später hatte Donald Trump dagegen zugegeben, er selbst habe den Rauswurf beschlossen.
Mit solchen verwirrenden Aussagen sorgt der Präsident dafür, dass das öffentliche Interesse an seinen Verbindungen nach Russland hoch bleibt.