Nach Warnungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu Gefahren für die Sicherheit von Europäern hat die EU den türkischen Botschafter einbestellt. Der türkische Vertreter bei der EU solle erläutern, was Erdogan mit der Äußerung genau gemeint habe, sagte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini am Donnerstag in Brüssel.
Das Verhältnis zwischen der EU und der Türkei ist seit Wochen wegen des Verbots von Wahlkampfauftritten in europäischen Ländern vor dem türkischen Verfassungsreferendum gespannt. Erdogan hatte die EU deshalb mehrfach scharf angegriffen und Deutschland und den Niederlanden "Nazi-Methoden" vorgeworfen.
Erdogans Warnung sorgt für Verwirrung
Am Mittwoch hatte der Präsident bei einer Rede in Ankara dann gesagt: "Wenn Sie sich weiterhin so verhalten, dann wird morgen weltweit kein Europäer, kein Bürger des Westens in Sicherheit und Frieden die Straßen betreten können." Was er genau damit meinte, blieb unklar.