Nur 0,3 Prozentpunkte lag Hillary Clinton bei den Vorwahlen in Iowa am Ende vor ihrem Konkurrenten Bernie Sanders - und offenbar hat sie den Vorsprung nicht nur der Gunst der Wähler, sondern auch einer Portion Glück zu verdanken. Wie US-Medien berichten, ist wegen organisatorischer Probleme in mehreren Wahlkreisen letztendlich per Münzwurf entschieden worden. In manchen Wahllokalen hatten beide Kandidaten die gleiche Anzahl Stimmen. Videos auf Twitter zeigen, wie in einem solchen Fall der Sieger ermittelt wurde.
Ähnliche Szenen auch bei einer Versammlung in einem Wahlkreis in Des Moines. Dort schien bei den Demokraten zunächst alles klar: Ex-Außenministerin Hillary Clinton bekam bei der Abstimmung per Handzeichen die Mehrheit und damit die meisten Delegierten. Da jedoch beim Nachzählen Dutzende Wähler vorzeitig nach Hause gegangen waren, kam man plötzlich zu einem anderen Ergebnis: Ein Delegiertenplatz blieb offen. Schließlich wurde per Münzwurf zwischen Clinton und Sanders entschieden. Wieder Glück für die ehemalige Außenministerin - Clinton bekam den zusätzlichen Delegierten. In mindestens fünf Bezirken soll es zu einem solchen wahlentscheidenden Münzwurf gekommen sein, meist mit positivem Ausgang für Clinton.
Die endgültigen Kandidaten der beiden großen Parteien werden im Sommer auf den Nominierungsparteitagen bestimmt. Dann werden die im Vorwahlkampf bestimmten Delegierten ihre Stimme abgeben. Zu diesen in ihrer Stimme festgelegten Vertreter kommen dann allerdings noch unverpflichtete Delegierte hinzu, so dass das Ergebnis keineswegs vorbestimmt ist.