Palästinenserpräsident Mahmud Abbas will infolge der jüngsten israelischen Siedlungspläne nun offenbar doch keine indirekten Friedensgespräche mit der Regierung in Jerusalem führen. Unter den derzeitigen Umständen sei die palästinensische Seite nicht zu Verhandlungen bereit, sagte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, am Mittwoch nach einem Sondertreffen von arabischen Gesandten in Kairo. Dies habe Abbas ihm telefonisch mitgeteilt. Die Gespräche seien bereits unterbrochen worden. Von israelischer und palästinensischer Seite waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten.
Israel hatte am Dienstag den Bau von weiteren 1600 Wohnungen in besetzten Gebieten angekündigt. Das Vorhaben war international auf Kritik gestoßen. Abbas hatte die israelische Führung aufgefordert, die Entscheidung zu revidieren. Der Palästinenserpräsident hatte einen Stopp des Siedlungsbaus zur Bedingung für die Wiederaufnahme des Friedensprozesses gemacht.
