Die Welt trauert um jemanden, der diesen Planeten mit seinem Leben ein Stück besser gemacht hat: Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter ist im Alter von 100 Jahren gestorben. Vor seiner Präsidentschaft übernahm er zunächst die Erdnussfarm seiner Familie im US-Bundesstaat Georgia. 1970 wurde er zum Gouverneur von Georgia – sechs Jahre später kandidierte er für die Demokraten für den Platz im Weißen Haus und gewann schließlich gegen den republikanischen Herausforderer Gerald Ford. Als 39. US-Präsident regierte Jimmy Carter von 1977 bis 1981.
Nachdem seine politische Karriere 1981 endete, engagierte es sich weltweit in der humanitären Hilfe. 1982 gründete Carter seine Nichtregierungsorganisation Carter Center, die sich unter anderem für friedliche Konfliktlösungen in aller Welt einsetzt. Wo immer Konflikte entbrannten und die Menschen durch Armut, Krankheit oder Gewalt in Bedrängnis waren, tauchte Carter auf. Er bereiste mehr als 140 Länder. 2002 wurde er dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Die Welt würdigt Jimmy Carter
Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Carter zurückgezogen und in Palliativpflege. 2015 musste er sich wegen eines Gehirntumors einer Strahlenbehandlung unterziehen. Den Krebs überwand Carter, allerdings folgten in den kommenden Jahren weitere Krankenhausaufenthalte. 2023 entschied der Ex-Präsident, "die ihm verbleibende Zeit zuhause mit seiner Familie zu verbringen". Am 29. Dezember 2024 verstarb Carter im Alter von 100 Jahren. Er ist der bis heute älteste ehemalige Präsident in der Geschichte der USA.
"Sein Vermächtnis als Friedensstifter, Menschenrechtsverfechter und humanitärer Helfer wird weiterleben", sagte UN-Generalsekretär António Guterres nach Carters Tod. Sein Sohn Chip Carter würdigte ihn als "Held (...) für alle, die an Frieden, Menschenrechte und selbstlose Liebe glauben".
In einer Stellungnahme schrieb Biden über Carter: "Amerika und die Welt haben einen außergewöhnlichen Anführer, Staatsmann und Humanisten verloren". "Wenn jemand danach sucht, was ein Leben voller Sinn und Bedeutung ist – ein gutes Leben – schaut auf Jimmy Carter, einen Mann der Prinzipien, des Glaubens und der Bescheidenheit", schrieb der US-Präsident weiter. Biden kündigte ein Staatsbegräbnis für Carter an. Außerdem ernannte er den 9. Januar zum nationalen Trauertag.