Der Rechtsanwalt von Angehörigen der Opfer des Bombenangriffs von Kundus, Karim Popal, sieht jetzt bessere Chancen, die Interessen seiner Mandanten durchzusetzen. "Was wir wünschen und wollen, ist, dass man die Wahrheit sagt. Und mittlerweile sagt man die Wahrheit", sagte er als Reaktion auf die jüngste Erklärung von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) der Onlineausgabe des "Kölner Stadt-Anzeigers". "Der Angriff war nicht angemessen und nicht erforderlich", fügte er hinzu.
Die Anliegen der Angehörigen würden sich nun "mit Sicherheit besser durchsetzen lassen. Denn die Bundesregierung geht jetzt davon aus, dass zivile Opfer ums Leben gekommen sind", erklärte er. Klar sei, "dass die Regierung unser Anliegen bejaht und unseren Wunsch erfüllt". Wichtig sei den Angehörigen aber auch, "dass man die Politik neu überdenkt und dass man den Aufbau Afghanistans dem Krieg vorzieht - egal, was die amerikanischen Freunde wollen". Den Afghanen dürfe nicht noch mehr Schaden zugefügt werden, mahnte der Anwalt.